Das Spitzenduo zieht davon
Zeltweger Löwen verlieren nach drei Niederlagen in Serie den Anschluss an Kapfenberg und ATSE Graz.
Eishockey-Eliteliga
EVZ Murtal Lions - LE Kings Leoben 1:4 (1:2, 0:0, 0:2)
Den Löwen-Cracks stand nach der Schluss-Sirene die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben, trotz zeitweise drückender Überlegenheit fuhren die effizienten Kings als Sieger vom Eis.
Die defensiv agierenden Gäste gingen mit dem ersten Torschuss durch Hannes Rohrer in Minute vier 0:1 in Führung, Mateicka erhöhte in Minute acht aus einem Break auf 0:2.
Powerplaytor durch Robert Koller
Der Schock im EVZ-Lager saß tief, erst das Anschlusstor von Robert Koller, der in Minute 19 im Powerplay auf 1:2 verkürzte, läutete einen Zeltweger Sturmlauf im zweiten Drittel ein.
Kings-Torhüter Zirngast als Spielverderber
Angriff um Angriff auf das vom überragenden Oliver Zirngast gehütete Leobener Gehäuse folgte, die Kings wurden förmlich in deren Verteidigungszone eingeschnürt, die besten Chancen wurden aber nicht genützt.
So scheiterten Scherngell und Sulzer allein aufs Tor stürmend am Schlussmann der Kings - es blieb nach 40 Minuten beim Spielstand von 1:2.
Tore, die man nicht schießt, bekommt man - keine leere Floskel, sondern aus EVZ-Sicht bittere Tatsache im dritten Drittel: Die diszipliniert agierenden Kings nützten einen Entlastungsangriff durch Huppmann zum 1:3 (45. Minute).
Empty-Net-Goal durch Rohrer
Die verzweifelte Zeltweger Schlussoffensive brachte nichts mehr ein.
Bezeichnend das vierte Tor für Leoben kurz vor Schluss: Hannes Rohrer wollte die Scheibe eigentlich nur mehr mittels Schlenzer aus der eigenen Verteidigungszone klären, sein Befreiungsschlag landete per Empty-Net-Goal zum 1:4 im bereits leeren EVZ-Gehäuse.
ATSE Graz - EVZ Murtal Lions 3:1 (1:0, 1:1, 1:0)
In einem rassigen Duell war die Chancenauswertung weiterhin der Knackpunkt im Zeltweger Spiel.
Doppelte Überzahl nicht genützt
Nachdem die Löwen eine doppelte Überzahl nicht nutzen konnten, führte ein Scheibenverlust zur Führung für den ATSE: Dreymann war mit dem Schlägerblatt zur Stelle, fälschte den Puck unhaltbar für Lions-Keeper Andi Brenkusch ab, 1:0 in Minute 18.
Das Zeltweger Aufbäumen wurde durch eine Drei-gegen-Fünf-Unterzahl gestoppt: Zwölf Sekunden vor Ablauf der zweiten Strafe war es Wilding, der auf 2:0 erhöhte.
Anschlusstor 21 Sekunden später
Nur 21 Sekunden später brandete Jubel im EVZ-Lager auf, als Tom Schiechl die Torsperre durchbrach und zum 2:1-Anschlusstreffer verkürzte.
Die Löwen drückten auf den Ausgleich, aber weiterte vier Überzahlspiele blieben im zweiten Abschnitt ungenutzt.
Konfusion im Eisrink
Im Schlussdrittel herrschte Konfusion pur, eine Spieldauerdisziplinarstrafe gegen ATSE-Crack Maierhofer war Auslöser für lange Diskussionen, eine Matchstrafe für ATSE-Coach Gilbert Kühn und weitere Überzahlspiele für den EVZ waren die Folge.
Die Strafbank der Grazer platzte aus allen Nähten, doch die Lions konnten diese Vorteile nicht nutzen.
Zu umständlich im Aufbau, verpufften die Angriffsbemühungen oder Graz-Torhüter Zeugswetter war auf dem Posten.
Dritte EVZ-Niederlage in Serie
Effizienz im Powerplay zeigten die Grazer, die in der 57. Minute durch Brenter den 3:1-Endstand fixierten - die dritte Niederlage in Serie für die Zeltweger Löwen stand zu Buche.
Stimme zur derzeitigen EVZ-Performance
Christoph Scherngell, EVZ-Stürmer:
„Momentan scheint alles gegen uns zu laufen. Das Team rackert und kämpft, wir spielen, erarbeiten uns Chancen, aber der Puck will nicht über die Torlinie.
Offenbar denken wir zu viel nach, haben die Lockerheit verloren, die notwendig ist, um gute Angriffe auch in Zählbares umzumünzen. Im Gegenzug werden unsere Fehler mit Toren bestraft, aber wir geben alles, werden das Ruder wieder herumreißen.
Wir arbeiten konzentriert, machen nichts anders als sonst und trotzdem rutscht du in ein Tief. Aber besser jetzt, als in der entscheidenden Phase der Meisterschaft. Diese Phase wird unser Team nur noch mehr zusammenschweißen und wir holen uns da gegenseitig wieder raus.
EVZ beim Schusslicht zu Gast
Der EVZ gastiert bei den Rattlesnakes. Auf die Zeltweger Löwen warten am Samstag, 17. Dezember, in der Eishalle Hart die „Klapperschlangen“ aus Graz.
Gegen das Tabellenschlusslicht soll die Negativserie der Lions beendet werden. Ein voller Erfolg ist ohnehin Pflicht, um nicht weiter an Terrain zu verlieren.
Rang eins ist ohnehin außer Reichweite, das Erreichen des zweiten Ranges muss das Ziel des EVZ sein (Heimrecht im Play-off)! Auch dieses Unterfangen ist nur mehr schwer zu realisieren. Auf den ATSE fehlen den Zeltweger Löwen immerhin bereits fünf Punkte.
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