Naturbahnrodeln
Perfekte Organisation beim Rennauftakt
JUDENBURG. Michael Scheikl hat nach einer 5-jährigen Durststrecke erstmals wieder ein Weltcup-Rodelrennen auf der Naturbahn gewonnen.
Witterungsbedingt musste der für das Wochenende vor Weihnachten geplante Weltcupauftakt der Naturbahnrodler auf der Winterleitenbahn in Judenburg um 14 Tage verschoben werden.
Dementsprechend heiß waren die hartgesottenen Sportlerinnen und Sportler aus 13 Nationen auf die erste weltweite Punktejagd in der neuen Rennsaison.
Scheikl war der Dominator
Im selektiven Natureiskanal am Fuße des Zirbitzkogels gab es am Auftaktwochenende mit Michael Scheikl einen echten Dominator. Scheikl blieb im Herren-Einsitzer-Bewerb vor den beiden Größen der letzten Jahre, Patrick Pigneter (ITA) und Thomas Kammerlander (Tirol), siegreich.
Bestzeiten in beiden Wertungsläufen
Was der Kindberger bereits mit der Bestzeit im ersten Trainingslauf angedeutet hat, konnte er also auf dem Weg zu seinem insgesamt dritten Weltcup-Einzelsieg mit Bestzeiten in beiden Wertungsläufen eindrucksvoll bestätigen und fortsetzen.
„Mein Geheimnis war es, ein bisschen mit Hirn und da und dort ein wenig dosierter zu fahren".
„Die Winterleitenbahn ist generell ein gutes Pflaster für mich. Durch die unruhigen Streckenbedingungen war es sehr schwierig zu fahren. Mein Geheimnis war es, ein bisschen mit Hirn und da und dort ein wenig dosierter zu fahren. Dadurch konnte ich den Schwung aus den Kurven mitnehmen, das hat extrem gut funktioniert.“
Durststrecke überwunden
Der 30-Jährige ist auf der 1.000- Meter-Strecke in beiden Läufen als Einziger des gesamten Teilnehmerfeldes unter 1:13,00-Minute geblieben.
Fünf Jahre nach seiner letzten Siegesfahrt, die ihm ebenfalls auf der Winterleitenbahn gelungen ist, ist der Mürztaler damit beim Auftakt in seine insgesamt zwölfte Weltcupsaison wieder zum Sieg gerast und hat eine lange Durststrecke überwunden.
Sieg für Rot-Weiß-Rot im Teambewerb
Neben der Einsitzer-Siegesfahrt hat Scheikl für Österreich beim verspäteten Saisonstart in die EM-Saison 2020 gemeinsam mit Tina Unterberger vor Russland und Deutschland auch den Sieg im Teambewerb eingefahren.
Lokalmatador Schopf auf Rang sieben
Aus steirischer und Murtaler Sicht haben auch Michelle Diepold (Aflenz/4.) und der SC Obdach-Lokalmatador Christian Schopf (Zeltweg/7.) gute Figur gemacht.
Weltcupdebütanten stürzten
Viel Pech hat es für die Obdacher Weltcupdebütanten Florian Freigassner und Raphael Walch (beide SC Obdach) im Doppelsitzer-Bewerb gegeben. Nach guten Trainingsleistungen sind die beiden Zukunftshoffnungen aus dem Steirischen Zirbenland im ersten Durchgang zu Sturz gekommen und frühzeitig ausgeschieden.
Beschädigte Rodel repariert
Die beschädigte Rodel wurde mittlerweile schon wieder hergestellt und repariert, damit die beiden Jungs sowohl im Einsitzer- als auch Doppelsitzer in den kommenden Junioren-Weltcupbewerben auf die Erfolgsstraße zurückkehren und damit ihr Missgeschick vom Weltcupdebüt in der Allgemeinen Klasse ausmerzen können.
Lob für die Organisatoren
Viel Lob gab es für die Organisatoren des SC Obdach, angeführt von den Götschl-Brüdern Hubert und Gerhard. Beide haben zwar Regie geführt, aber auf dem Weg zur Durchführung einer internationalen Großveranstaltung braucht man auch ein fleißiges und kompetentes Team an ehrenamtlichen Mitarbeitern.
Ehrengeschenk in Empfang genommen
Bahnchef Gerhard Götschl konnte aus den Händen der beiden FIL-Repräsentanten Harald Seyrer und Andreas Castiglioni auch ein spezielles Ehrengeschenk für die hervorragende Arbeit des gesamten OK-Teams der Obdacher Rodelsportsektion in Empfang nehmen.
Ergebnisse
Einsitzer, Herren:
1. Michael Scheikl (AUT),
2. Patrick Pignetter (ITA),
3. Thomas Kammerlander (AUT),
7. Christian Schopf (SC Obdach).
Damen:
1. Evelin Lanthaler (ITA),
2. Greta Pinggera (ITA),
3. Tina Unterberger (AUT),
4. Michelle Diepold (Aflenz).
Doppelsitzer:
1. Porshnev/Lazarev (RUS),
2. Pigneter/Clara (ITA),
3. Lambacher/Lambacher (ITA).
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