Parkraumbilanz Neubau
100 Euro für einen Garagenstellplatz ab 2020
Wie viele Bewohner Neubaus haben ein Parkpickerl und besitzen demnach ein Auto? Und wie viele Parkmöglichkeiten gibt es eigentlich im Bezirk? Im Auftrag des Bezirks hat das Verkehrsplanungsbüro "Komobile" eine Parkraumbilanz ausgearbeitet.
NEUBAU. Mit dem Bau der "Kühlen Zone Neubau" entstehen Begegnungszonen und Begrünungsmaßnahmen. Dafür braucht es Platz – und zwar den öffentlichen Raum. Das führt zu einem Defizit an Parkplätzen.
Bezirksvorsteher Markus Reiter (Grüne) und Romain Molitor von Komobile (Büro für Verkehrsplanung) haben eine Studie zur Parkraumbilanz am Neubau erstellt. "Die Zukunft der Stellplätze liegt in Garagen und Haltezonen für Bewohner", meint Reiter. Seit dem Beginn der U-Bahn-Vorarbeiten, die bereits 2019 gestartet sind, gibt es um 15 Prozent weniger Parkplätze im öffentlichen Raum.
Zahlen rund um Neubau
33.014 Einwohner zählt der Bezirk. Jeder zweite Haushalt besitzt ein Auto. Im öffentlichen Raum gibt es insgesamt 4.825 Stellplätze, 779 Anrainerstellplätze und 10.324 in öffentlichen und privaten Garagen. Letztes Jahr waren es 4.894 Neubauer Parkpickerlbesitzer.
Aus der Studie wird ersichtlich, dass es am Neubau 15.000 Parkplätze im öffentlichen Raum und Garagen gibt. Das sind um 50 Prozent mehr, als der aktuelle PKW-Bestand ist.
"Jeder zweite Haushalt besitzt laut der Studie ein Auto",
erklärt Molitor.
"Interessant ist aber auch, dass der Bezirk den höchsten Anteil an Jahreskartenbesitzern der Wiener Linien hat",
ergänzt Reiter.
Für den Bezirksvorsteher ist eines klar: der öffentliche Verkehr gehört gefördert und es soll mehr Raum für Grün und Pflanzen geschaffen werden. "Es geht mir um spürbare Maßnahmen", betont er. Insgesamt fallen mit dem Bau der Begegnungszone und der U-Bahn-Linie U2 etwa 15 Prozent der bisherigen Parkplätze weg. Die Lösung: Ein vergünstigtes Garagenpaket und Haltezonen für die Bewohner Neubaus.
Wetter- und windfest Parken
Ab 1. Jänner 2020 werden 750 Garagenplätze geschaffen. 500 davon sind am Neubau und 50 im Umfeld. Die restlichen 200 werden Nachtparkplätze sein. Die Neubauer bekommen um 100 Euro einen Garagenplatz in den teilnehmenden Tiefgaragen. In Zusammenarbeit mit der Wirtschaftskammer wurde dieses Paket entworfen. Dadurch soll der 20 Minuten langen Suche nach einem Parkplatz entgegen gewirkt werden.
Je nach Anbieter werden entweder fixe und personalisierte Parkplätze zur Verfügung gestellt. Bei der anderen Variante müssen die Autofahrer jedes Mal beim Befahren der Parkgarage einen Platz suchen.
"Wir haben dadurch ein attraktives Angebot für die Autofahrer am Neubau geschaffen. Außerdem sind die Parkplätze wetter- und windfest",
betont Reiter. Das Angebot gilt exklusiv für die Bewohner Neubaus. Falls es zu viele Anmeldungen gibt, wird darauf reagiert, verspricht der Bezirksvorsteher. Nach einem Jahr wird das Ganze evaluiert.
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