Sprayer droht das Aus
Graffiti-Flut in Neubau und in der Josefstadt: Offensive der Polizei gegen Schweizer "Puber".
NEUBAU/JOSEFSTADT. Die Schriftzeichen des illegalen Graffiti-Sprayers "Puber" sind allgegenwärtig. Kaum ein Straßenzug im 7. und 8. Bezirk blieb von ihm verschont. Bisher konnte er der Polizei stets entkommen, doch nun wird das Netz um den Schweizer immer enger. Denn: Die Polizei hat ihre Offensive gegen seine illegalen Aktivitäten ausgebaut, um "Puber" auf frischer Tat zu ertappen.
Polizeisprecher Roman Hahslinger: "Ich gehe davon aus, dass diese Serie bald beendet sein wird." In Neubau wurde eine Stelle für Anzeigen eingerichtet, Beamte wurden auf verdächtige Aktivitäten sensibilisiert. Neubau-Bezirkschef Blimlinger ist zuversichtlich: "‚Puber' ist kein Phantom und da seine Person bekannt ist, wird er sicher bald überführt."
Szene setzt sich zur Wehr
Mittlerweile hat der Tagger nicht nur Polizei und Hausbesitzer gegen sich aufgebracht. Auch die Szene ist verärgert. Der Grund: Er übermalt Graffiti, was als No-Go gilt. Sprayer haben begonnen, ihrerseits "Puber"-Tags zu übermalen. So weit will Nicholas Platzer von "Inoperable", einer Urban-Culture-Galerie, die auf legalem Weg Kunst schafft, nicht gehen: "Wir wollen Kunst im öffentlichen Raum schaffen und nicht gegen Künstler agieren. Auch nicht gegen 'Puber'."
Josefstadt-Bezirkschefin Veronika Mickel-Göttfert betont die Wichtigkeit, betroffene Hausbewohner zu unterstützen: "Wir setzen uns dafür ein, dass die Stadt den Hauseigentümern bei der Reinigung finanziell hilft."
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