Verzögerung am Neubau
Tempo 30 steht im Stau
Die flächendeckende Temporeduktion am Neubau gilt als wichtiger Schritt zu mehr Klimaschutz.
NEUBAU. "Bessere Luft, weniger Lärm und mehr Sicherheit", lautet das Motto am Neubau, wenn es um die Temporeduktion geht. Diese Wünsche befinden sich derzeit jedoch in der Warteschleife. Denn die geplante Beschränkung im gesamten siebten Bezirk auf 30 km/h verzögert sich.
Grund dafür ist das Behördenverfahren, welches aktuell läuft. Ziel ist aber eine Umsetzung im Herbst.
Forderung nach 30er-Zone
Bereits Ende Juni wurde auf Initiative der Grünen, SPÖ und Neos mit großer Mehrheit beschlossen, dass Tempo 30 im Bezirk kommt. "Neubau ist damit der erste Bezirk Wiens, in dem eine derartig umfassende Regelung gelten wird", freute sich Bezirksvorsteher Markus Reiter (Grüne) damals.
Die Mariahilfer Straße und die klimaangepasste Begegnungszone "Kühle Neubaugasse" gelten mit Tempo 20 als Ausnahme. Die Temporeduktion gilt als Schritt in Richtung Klimaschutz. "Wir arbeiten auf Hochdruck, um es noch im Herbst umzusetzen", sagt Reiter jetzt.
Und das bringt’s
"Im letzten Jahr gab es 13 tote Kinder aufgrund von überhöhtem Tempo auf Österreichs Straßen, weit mehr als 2017", erklärt Reiter. Die Temporeduktion als Maßnahme bringt einige Vorteile mit sich. Denn es ist von Experten bestätigt, dass es weniger Unfälle durch eine minimierte Fahrgeschwindigkeit gibt.
Seit dem Umbau der Mariahilfer Straße konnten Zusammenstöße um zwei Drittel reduziert werden. "Tempo 30 bringt nicht nur weniger Lärm und eine verbesserte Luftqualität, sondern vor allem mehr Sicherheit im Bezirk", erwähnt der Bezirkschef.
Umwelt im Fokus
Die neue Regelung bringt vor allem mehr Schutz für Fußgänger – wenn es um das Überqueren der Straße geht – und Radfahrer im Bezirk. Eine weitere erfreuliche Nachricht ist wohl die Geräuschreduktion um bis zu 50 Prozent, sowie die bereits erwähnte Verbesserung der Luftqualität: Beim Beschleunigen werden die meisten Schadstoffe durch den Verbrennungsmotor ausgestoßen.
Das heißt, dass durch eine kürzere Beschleunigungsphase der Ausstoß von Abgasen verringert wird. Geregelt wird das Ganze dann voraussichtlich im Herbst mittels Ampeln und Hinweisschildern. "Beim Grätzel-Gespräch letztens war klar: Die Anrainer freuen sich auf eine Beruhigung durch Tempo 30 und wollen mehr Begrünung im Bezirk", verrät Reiter. Bis es mit der Geschwindigkeitsreduktion so weit ist, müssen sich die Bewohner aber noch etwas gedulden.
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