Payerbach/Schwarzau im Gebirge
Ausreißer brachen Almhütte auf
BEZIRK NEUNKIRCHEN. Vor 50 Jahren am 21. April 1972 im Schwarzataler Bezirksboten.
Abenteuerlust veranlaßte vier Hauptschüler aus Wien-Liesing am 10. April abends von daheim auszureißen. Die Hauptschüler Sylvia K. (14), Waltraud S. (15), Herbert P. (14) und Harald S. (14) schmiedeten den Plan, an einem Schultag eine Fahrt auf die Alm zu machen. Das Ziel war eine Jägerhütte der Gemeinde Wien auf der Almwiese am Fuße der Schneealpe. Diese auf 1200 Meter Höhe liegende Hütte war Herbert P. von Ausflügen bekannt, und er unterbreitete den Vorschlag, als Ziel diese Hütte zu bestimmen.
Sie fuhren mit dem Zug nach Payerbach, wo sie gegen 18 Uhr eintrafen. Sie warteten die Dunkelheit ab, und dann marschierten sie nach Hinternaßwald, wo sie gegen 4 Uhr 30 ankamen und dann sofort zur Jagdhütte aufstiegen. Sie brachen die Hütte auf und versuchten sich dann häuslich einzurichten. Ihr Plan war, einige Tage dort zu verbleiben. Es wurde Feuer gemacht und Essen zubereitet. Zum Pech der jugendlichen Ausreißer kam der 28jährige Postbeamte Johann Keim aus Hinternaßwald bei einer Bergwanderung an der Hütte vorbei und bemerkte einen der Burschen. Er verständigte davon den Jäger der Gemeinde Wien, Illmeier, in Hinternaßwald. Dieser machte der Gendarmerie Mitteilung, und gemeinsam mit den Beamten stiegen sie zur Hütte auf. Schließlich wurde nach 17 Uhr der Rückweg mit den vier jugendlichen Ausreißern nach Schwarzau im Gebirge angetreten, wo die Hauptschüler von den Eltern noch am selben, beziehungsweise am nächsten Tag abgeholt wurden.
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