Prigglitz
Baumfällen an der Hauptstraße
- Foto: privat
- hochgeladen von Thomas Santrucek
Naturliebhabern wie der Künstlerin Charlotte Seidl blutete das Herz, als die Allee bei Gut Gasteil ausgedünnt wurde.
PRIGGLITZ. "Sie schneiden gerade bei unserer Allee, bei der Engstelle, einen geraden, optisch gesunden, Baum um. – Mit der Begründung der Kontrollore, er könnte krank werden, und eine Gefahr sein", machte Künstlerin Charlotte Seidl ihrem Unmut in einer E-Mail an die Landesregierung Luft.
"Ich hab mit der Straßenverwaltung gestritten, habe Kontrollore hirnrissig genannt."
Doch das half alles nichts. Der Baum fiel. Seidl fürchtet nun, dass Motorradfahrer "auf die darunter parkenden Autos stürzen könnten, sofern sie die leichte Biegung nicht mehr nehmen können". Seidls Appell ist klar: in Zukunft solle besser geprüft werden, bevor es zu derartigen Fällungen kommt.
Die Straßenbauabteilung reagierte prompt auf die Kritik. In dem Schreiben an Seidl heißt es:
"Ich habe sofort mit meinem Baumkontrollor gesprochen. Laut seinen Angaben ist der Baum straßenseitig großteils abgestorben und ist somit eine Gefahr für die Straßenbenützer. Weiters hat in der Zwiesel (Vergabelungen in Bäumen – Anm. d. Red.) Aushöhlungen, welche bereits seit Jahren (um den Baum so lange als möglich zu erhalten) immer wieder überprüft wurden und nun als zu gefährlich eingeschätzt wurden.
Wir sind stets bemüht, Bäume so lange wir es vertreten können, zu erhalten. Aber wenn die Gefahr zu groß wird, müssen wir leider eine Fällung beauftragen. Ich hoffe, sie sehen wie wichtig mir und meinen Baumkontrolloren die Bäume sind. Und wir versuchen immer alles, sie zu retten."
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