Bezirk Neunkirchen: Die gefährlichsten Straßen

Die Bezirksblätter haben sich umgehört, wo Gefahren am Schulweg oder Weg zur Arbeit lauern.

BEZIRK NEUNKIRCHEN (bs). Der Wechselabschnitt der Südautobahn ist wohl neben der Semmering-Schnellstraße und der Höllental-Bundesstraße zwischen Reichenau an der Rax und Schwarzau im Gebirge sowie der Forststraße zwischen Neunkirchen und Penk die gefährlichste Straße im Bezirk Neunkirchen. Im Vorjahr gab es laut Daten der Statistik Austria alleine auf diesem Teilabschnitt rund 40 Unfälle mit zwei Totesopfern. Wir haben mit Blaulichtorganisationen und Verkehrsexperten gesprochen, was die Ursachen für die Unfallserie sind, wo im Bezirk weitere Gefahren-Hotspots lauern und wie man diese entschärfen könnte.

Von Bikern und Rasern

Bezirkspolizeikommandant Johann Neumüller skizziert: "Die B17 und B27 mit dem Höllental bedingen alleine schon wegen des starken Verkehrsaufkommens höhere Unfallzahlen." Im Höllental verunglückten im Vorjahr fünf Biker. Auch die Forststraße zwischen Neunkirchen und Penk zählt zu den gefährlichen Strecken. "Hier starben im Vorjahr ein junger Motorradfahrer und seine Mutter am Sozius. Die Strecke wurde mehrfach behördlich geprüft. Sie bringt ein hohes Geschwindigkeitsniveau mit sich", so Neumüller. Auch die Gemeinden bemühen sich, die Forststraße zu entschärfen, doch "die Sachverständigen sind sich nicht einig, was die optimale Lösung wäre", heißt es aus dem Wartmannstettner Rathaus. Angeregt wurde eine unregelmäßige Überwachung der Raserstrecke mit Laser. Auch das Höllental als beliebte Bikerstrecke fordert ihren Tribut. Allerdings ging die Zahl der Unfälle deutlich zurück, als die Polizei regelmäßig im Höllental "laserte". "Das redet sich schnell in der Bikerszene herum, wenn die Polizei wo präsent ist", bestätigt Peter Novotny, begeisterter Harley-Rider aus Wien mit Affinität zum Höllental.
Auf der Wechselautobahn ist neben Raserei vor allem im Herbst die tiefstehende Sonne in Fahrtrichtung Süd sehr gefährlich: Sie blendet die Fahrer plötzlich.

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