Niederösterreich
Chance für Polizei-Dienst bis kurz vor der Pension
In regelmäßigen Abständen werden die Aufnahmekriterien für den Exekutivdienst auf den neuesten Stand gebracht. Wie sich das auf die Polizei und auf die Bevölkerung auswirkt, erklärte Landespolizeidirektor Franz Popp im BezirksBlätter-Gespräch.
NÖ. Die Auswahlverfahren für den Polizeidienst wurden und werden ständig angepasst. Die Mindestgröße ist Geschichte. Und auch das Höchstalter für angehende Polizisten ist passé. Landespolizeidirektor Franz Popp findet es gut, dass die Polizei mit gesellschaftlichen Entwicklungen mitzieht: "Größe ist nicht entscheidend. Wichtiger ist, dass Polizisten integer sind, kommunikativ sind und mit schwierigen Situationen umgehen können. Natürlich gibt es Situationen, wo die Körperkraft ein Kriterium ist. Aber steht man einem trainierten Profisportler gegenüber wird es kaum einen Kollegen geben, der rein vom Kräftekalkül her mithalten kann."
"Der Altersschnitt in Grundkursen ist 25. Die Mischung macht's aus und die ist gut."
Und auch das Alter sei eher eine gut gemeinte rechtliche Festlegung gewesen. Popp sieht hier durchaus Vorteile: "Für das Klassengefüge ist es ideal, wenn man nicht nur ganz Junge hat, sondern auch Routinierte. Jetzt kann man sich bis kurz vor der Pension bewerben. Wir haben Polizeischüler, die zwischen 40 und 50 sind. Das ist nicht die große Menge. Im Durchschnitt sind wir in den Grundkursen bei 25 Lebensjahren."
Ein guter Grund für Spätberufene
Warum es doch einige spätberufene Ordnungshüter gibt? "Ganz stark hat Corona mitgespielt. Wo plötzlich Kurzarbeit oder kein Arbeitsplatz da war, wurde manchen bewusst, dass es ganz schnell finanziell eng und existenzbedrohend werden kann. Ich kann mich an einen AUA-Piloten erinnern, der vor nicht allzu langer Zeit zu uns gewechselt ist", so der Landespolizeidirektor.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.