Dicke (und heiße) Luft im Miethaus
Kurios: Wimpassinger werden 137 Euro fürs Heizen verrechnet, obwohl er nicht heizt. Und die Aussicht vom Balkon ist ein Witz.
WIMPASSING. Bewohner des Mehrparteienwohnhauses in der Rennergasse sind unzufrieden. Ein Mieter ist Karl Krenn. Er wohnt seit 1978 in dem Gemeindebau. "Wir müssen gar nicht heizen. Es ist auch so immer heiß", klagt er. Tatsächlich. Trotz kalter Heizkörper zeigte das Raumthermometer knapp 27°C an. "Sogar im Winter bei Minusgraden können wir die Fenster offen lassen", so Krenn.
Messgeräte gefordert
Die Luft in der Wohnung ist extrem trocken. Besonders ärgerlich ist, dass Heizkosten anfallen – und nicht wenig. "Dafür, dass wir nicht heizen, werden uns 137 € vorgeschrieben. Sogar eine Nachzahlung hatten wir", wundert sich Krenn. Und damit ist er nicht alleine. Der Mieter drängt die Gemeinde der Sache auf den Grund zu gehen: "Am 5. März war der Vizebürgermeister bei mir." Tenor: Man werde prüfen, woran es liegt. Krenn fordert die Gemeinde auf, Messgeräte an den Radiatoren zu installieren. Diese solllen den exakten Verbrauch pro Wohnung ermitteln. Ein Vorgang, wie er in anderen Kommunen üblich ist.
Weitere Kritik: mit der Haussanierung fielen die Mieter um einen Ausblick auf die Umgebung um. Man sieht nur mehr das Flachdach der Feuerwehr.
SPÖ-Bürgermeister Walter Jeitler sieht in der Abrechnung vor allem ein Kommunikationsproblem, dass er in einem persönlichen Gespräch mit Krenn klären will. "Betriebskosten bestehen aus mehreren Positionen wie z.B. Versicherung, Müllabfuhr, Kanalgebühr, Wassergebühr, etc." Messgeräte an Radiatoren brächten mehr Nach- als Vorteile. Das klärende Gespräch blieb bis dato allerdings aus.
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