Neunkirchen
Enttäuschung über Ablehnung für Anrufsammeltaxi
Neunkirchens Grüne-Stadtvize Johann Gansterer macht sich für die Installation eines Anrufsammeltaxis statt (die BezirksBlätter berichteten). Doch es gibt Widerstand gegen diese Idee.
NEUNKIRCHEN. Bereits als das Thema das erste Mal angesprochen wurde, signalisierte die SPÖ Ablehnung. "Ich finde es sehr schade, dass es nicht gelungen ist, einen einstimmigen Beschluss auch beim Anrufsammeltaxi zu fassen", so Grüne-Vizebürgermeister Johann Gansterer. Der Stadtvize ist weiterhin überzeugt, dass es sich um ein gutes, richtiges Projekt handelt.
"Anders als nur Taxigutscheine austeilen"
"Auch mit der Ausschreibung über den VOR, Anrufsammeltaxi gibt es bereits in zahlreichen Regionen und Städten, ich denke es wird auch in Neunkirchen eine gute Ergänzung zu Bahn und Bus sein", meint Gansterer, der auch einräumt, dass das City AST völlig anders ist als nur Taxigutscheine auszuteilen. "Es soll breite Bevölkerungsgruppen ansprechen, nicht nur Senioren, z. B. auch Jugendliche zum Sportverein, Musikschule, andere Freizeitaktivitäten", erinnert Gansterer.
Kernkritik: Kosten und Wartezeit
Die SPÖ stößt sich unter anderem an den Kosten, die das Anrufsammeltaxi bedeutet. "Die Gesamtkosten sind mit 87.000 Euro pro Jahr extrem hoch", so SPÖ-Stadtrat Günther Kautz. Außerdem gibt Kautz zu bedenken, dass das Anrufsammeltaxi für gehbehinderte Menschen nicht geeignet ist: "Weil sie wieder zu einer Haltestelle gehen müssen." Und noch eine Rechnung gibt Kautz zu denken: "Der Start ist frühestens im Herbst 2023. Die Wartezeit liegt bei bis zu einer Stunde. Das heißt im Winter steht dann ein Pensionist frierend eine Stunde bei der Haltestelle?", wundert sich der SPÖ-Mandatar.
Das könnte dich auch interessieren
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.