Würflach/Bezirk Neunkirchen
"Ich bin die Pflege-Moni"
BEZIRK NEUNKIRCHEN. Von Würflach schwärmt "Pflege-Moni" aus, um Menschen zu pflegen. Ein harter Job mit Sonnenseiten.
Bei der Veranstaltung "Wir sind 1" wurden Einzelunternehmer (EPU) vor den Vorhang geholt. Eine EPU ist Monika Cadaj: "Seit ziemlich genau drei Jahren." Die 54-Jährige deckt als diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin das Einzugsgebiet von Würflach über Puchberg, Ternitz und Neunkirchen bis nach Wr. Neustadt ab. Das Schöne an diesem Job? "Die Flexibilität, und dass sich die Leute freuen, wenn man kommt", so Cadaj.
"Für mich ist wichtig, dass ich mir für die Leute Zeit nehme."
Pflege-Moni
Nach ihrer Tätigkeit im AKH Wien war Veränderung angesagt. Und so ging's für Monika "Moni" Cadaj einmal für fünf Jahre nach Skandinavien. Warum Skandinavien? "Weil's schön is", schwärmt Cadaj, die immer Auslandserfahrungen sammeln wollte: "Ich spreche inzwischen auch Dänisch." Das Heimweh und die Familie führten die 54-Jährige aber wieder zurück in die Heimat.
"In Dänemark habe ich mit Hauskrankenpflege begonnen. Da war ich bei einer Kommune als Gemeinde-Schwester angestellt. Das hat dort oben sehr gut funktioniert, was – meiner persönlichen Meinung nach – bei uns ein Rohrkrepierer wird", glaubt Cadaj nicht an den Erfolg des "österreichischen Community Nurse"-Konzeptes.
Pflegend und fürs Gesundheitsministerium unterwegs
In unseren Breiten ist die diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin "Pflege-Moni" vor allem in der Pflege bei Kunden unterwegs, sei es für Verbandwechsel, Blutzuckermessungen oder als Alltagsassistenz. "Aber ich mache auch Visiten für das Gesundheitsministerium", so die Würflacherin. Durchschnittlich kommt Moni auf eine 25-30-Stunden-Woche. "Ich will Zeit haben für die Kunden, denn Zeit ist Quality", so Cadaj, die weiß: "Bei der Pflege muss Vertrauen da sein, denn das ist etwas sehr Privates."
Gerade in der Corona-Hochzeit hörte man oft von überlasteten Pflegekräften, mangelnder Wertschätzung für die Tätigkeit und zu geringer Bezahlung. Ist das so? "Geld alleine macht es nicht meiner Meinung. Die Work-Life-Balance muss stimmen. Wenn ich das nicht mehr habe, kann man mir zahlen, was man will", meint Cadaj.
Was Pflege-Moni beim Landesrat deponierte
Schwierig ist es, sich als z.B. Mindestrentner eine private Pflege zu leisten. "Man bekommt für uns privaten Pflegekräfte keine Unterstützung", bedauert Pflege-Moni und meinte: "Ich habe das im Büro Danninger bereits deponiert, dass es Förderungen für alle braucht. Nur so behält man Leute in der Pflege. Das Ziel ist ja, dass man die Menschen im Pflegeberuf hält."
Zur Sache
Die Klienten von Pflege-Moni sind zwischen 55 und 95 Jahre alt.
Monika Cadaj ist seit über 30 Jahren im Pflegeberuf und arbeitete unter anderem im AKH Wien.
Kontakt: 0660/92652170
monika_cad@yahoo.com
www.pflege-moni.at
www.betreuungsnetz24.at
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