Bezirk Neunkirchen
Leserpost zur Eisenbahn 🚂
Aus dem Leben eines Pendlers.
Als Pendler ist man ja viel gewöhnt aber in der Sommerzeit ist es am ärgsten. Eine Szene die sich so oder ähnlich wöchentlich ein paar Mal wiederholt: Dienstag 22.8.2023, 15:34, Bahnstation Wien-Rennweg; Zug Richtung Payerbach-Reichenau.
Man freut sich nach der Affenhitze in der Stadt endlich heimzukommen und hofft auf eine gekühlte Wieselgarnitur. Selbst bei diesen gibt’s immer viele Waggons wo die Klimaanlage nicht funktioniert. Statt der erhofften Wieselgarnitur kommt jedoch eine wesentlich kleinere S-Bahn ohne Klimaanlage. Vermutlich halten diese die Sommerhitze besser aus als die größeren Wieselwaggons. Dies bedeutet jedoch erstens bis 40°C Hitze im Zug und Menschen, die schweißgebadet wie Ölsardinen drinnen stehen. Solange der Zug fährt und die Fenster offen sind für mich gerade noch erträglich, für ältere Leute wohl weniger. Nun hat dieser Zug jedoch in Wr.Neustadt einen regulären Aufenthalt von 15 Minuten. Qualvolle Minuten wo jede Menge Schweiß rinnt und es kam wie es kommen hat müssen: nach dieser Zeit die Durchsage „wegen eines Rettungseinsatzes im Zug wird sich die Abfahrt verzögern“. Kurze Zeit darauf sehe ich eine Rettungssanitäterin vorbeilaufen der mein absoluter Respekt gilt. Nach weiteren 15 Minuten letztendlich die verspätete Abfahrt. Jedoch nicht lange. Mitten im Niemandsland noch dazu in der prallen Sonne bleibt der Zug abermals stehen und wir hören die Durchsage „wegen Vorbeilassen eines Schnellzuges wird sich die Abfahrt etwas verzögern“. Waschelnass steige ich in St.Egyden aus. Am Abend sehe ich dann eine ÖBB Werbung wo ein Railjet elegant über eine Bergstrecke gleitet, darinnen eine glückliche und zufriedene Familie.
Wie gesagt so spielt es sich mittlerweile sehr oft ab.
Um einen Schaffner, den ich im heurigen Frühjahr auf der Strecke Salzburg-Wien traf und wo auch unglaublich viel schief lief zu zitieren: Die ÖBB nähert sich mit Riesenschritten der Deutschen Bahn.
Christian Auer
per E-Mail
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