Tödliche Schlägerei im Burgenland
Wer ist dieser Syrer?
Eine Rauferei zwischen einen Syrer (18) und einen Familienvater (42) endete für den 42-Jährigen tödlich. Wir haben nachgefragt, wer der 18-Jährige ist.
NEUNKIRCHEN/SCHATTENDORF. Enis (Name v. d. Red. geändert) flüchtete mit seiner Familie aus Syrien nach Neunkirchen. Er steckt in einer Ausbildung zum Tischler, spricht sehr gut Deutsch und gilt als gut integriert.
Tragisches Ende eines Streits
Der Besuch einer Keller-Disco mit seinen Neunkirchner Freunden endete jedoch in einer Katastrophe. Im Zuge einer Auseinandersetzung soll der 18-Jährige einem Familienvater (42) einen tödlichen Schlag versetzt haben (die BezirksBlätter berichteten).
Kein gewaltbereiter Mensch
Eine Neunkirchnerin hat Enis über ihre Söhne näher kennengelernt. Sie weiß um das Phänomen, dass Flüchtlinge in der Gemeinschaft Stärke zeigen müssen: "Denn sie bleiben die Ausländer." Die Frau zeichnet dennoch ein Bild, das vom klischeehaften gewalttätigen Flüchtling deutlich abweicht.
"Er ist ein 'Zniachtl', kein Raufer"
"Ich habe ihn als höflichen, freundlichen und hilfsbereiten jungen Mann erlebt, der schon in der Jugend in seiner Heimat viel Gewalt erfahren hat", so die Neunkirchnerin. Dass er bei dem Disco-Besuch auf Streit aus war, kann sich die Neunkirchnerin nicht vorstellen. "Er ist ein 'Zniachtl', kein Raufer. Was passiert ist, war sicher nicht richtig (und wird vom Gericht noch aufgearbeitet – Anm d. Red.). Er wird für immer damit leben müssen, dass er in eine Schlägerei mit einem Todesopfer verwickelt war."
Wann immer Enis die Neunkirchner Familie besuchte, ging er typischen Interessen nach, die viele Jugendliche haben: "Die Jungs haben Musik gehört und Computerspiele gespielt." Die Neunkirchnerin hat auch Kontakt zu Enis Familie: "Anständige Leute, die mit Gewalt nichts am Hut haben. Das ist alles sehr tragisch."
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