Mittelschule Pottschach
Teilnahme der Mädchen der 3a der MS Pottschach am Girls Day in der Semperit Niederlassung Wimpassing

- Foto: Raimund Stein
- hochgeladen von Barbara Auer-Rottensteiner
Am 24.4.25 besuchten die Mädchen der 3a mit ihrem Lehrer Raimund Stein im Zuge des Girls Day das Semperit Werk in Wimpassing, um über typisch männliche Lehrberufe wie Elektrotechnik, Maschinenbautechnik und Werkzeugtechnik von Facharbeiterinnen informiert zu werden.
Zwei Wochen vor der Veranstaltung erarbeiteten sie Wissenswertes über die Zweigstelle in Wimpassing im Zuge ihres Berufsorientierungsunterrichts.
In der Firma angekommen, wurden sie ins älteste Gebäude am Firmengelände, in das Herrenhaus, geführt. Dort erhielten sie allgemeine Informationen über Semperit: Die Firma gibt es seit 201 Jahren, sie hat über 6000 Mitarbeiter weltweit, Zweigstellen in Ungarn, Asien in den USA und sucht intensiv nach weiblichen Lehrlingen mit technischem Verständnis und guten Schulnoten. Besonders stolz ist man auf die Zufriedenheit der MitarbeiterInnen, welche oft schon seit Jahrzehnten dort arbeiten. Die Firma stellte im 2. Weltkrieg Schlauchboote, Handschuhe und Reifen her, beendete aber die Reifenproduktion in den 70er Jahren. Nach dem Krieg kam es zu einer großen Erfolgsgeschichte. Hauptsächlich werden Handläufe für Rolltreppen, Seilbahnrollen, äußerst druckbeständige Schläuche, Schifolien und Operationshandschuhe hergestellt. Man bespricht sich weltweit mit den Kunden und stellt exklusiv für diese die Produkte nach deren Bedürfnissen her.
Frau Fuchs führte die Mädchen anschließend durch das Werksgelände und zeigte mit großer Motivation die größte Presse Europas, das Mischhaus, wo Polymere zusammengemixt werden, die Produktionshallen mit sehr wertvollen Pressvorlagen und die Lehrlingswerkstatt her. Ihre Begeisterung für ihre langjährige Arbeit in der Firma war greifbar.
Ein Satz blieb allen besonders in Erinnerung: Es gibt kein Nichtkönnen – nur mangelndes Interesse!
Sie versicherte, dass die Tätigkeiten zwar anstrengend, dafür aber interessant, sehr sicher aufgrund der strengen Sicherheitsvorkehrungen und gut bezahlt sind. An den strengen Geruch, die Lautstärke und die Abwärme der Maschinen könne man sich gewöhnen.
Danach wurden die jungen Damen von den Lehrlingen und dem Lehrlingsausbildner in der Lehrwerkstatt an verschiedenen Stationen betreut. Es wurde anschaulich eine pneumatische Maschinenlerneinrichtung (Druckluft) erklärt, an der die Schülerinnen gefahrlos herumbasteln konnten. Auf die Unterschiede zu hydraulischen Pressen (mit Öl und Druck), die langsamer aber viel kräftiger sind wurde auch hingewiesen. Dann wurden elektrische Schaltkreise vorgeführt, die Mädchen konnten sich Namensschilder gravieren, Gewinde schneiden, Schrauben mit passenden Inbusschlüsseln unter Zeitdruck in die entsprechenden Ausnehmungen eindrehen und einen Schlüsselanhänger anfertigen.
Zum Schluss gab es im Herrenhaus eine Jause und eine Siegerehrung, bei der die handwerklich geschicktesten und schnellsten Schülerinnen Preise überreicht bekamen. Sowohl Mitarbeiter aus dem Management als auch dem Recruiting und der Technik beantworteten freundlich alle aufkommenden Fragen. Es wurde auf die Möglichkeit von Schnuppertagen hingewiesen und die Schülerinnen wurden für ihr gutes Benehmen und ihren Einsatz sehr gelobt.
Die MS Pottschach bedankt sich für diesen außergewöhnlich interessanten Vormittag.
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