22,7 Millionen Euro Bahnhof fertig – aber Wünsche bleiben offen
Bürgern fehlt der 4. Aufzug +++ Kein Ticketautomat auf der anderen Seite der Unterführung +++ 50 Cent Klo-Gebühr
Neunkirchens neuer Bahnhof präsentiert sich barrierefrei und modern. Und doch fielen bei der Eröffnung am 6. Mai kritische Töne.
NEUNKIRCHEN. "Wie komme ich jetzt vom Bahnhof zum Spital oder ins Stadtzentrum? Nirgendwo hängt ein Stadtplan", kritisiert FPÖ-Gemeinderat Norbert Höfler im Vorfeld der Feierlichkeiten zur Bahnhof-Eröffnung am 6. Mai.
Was den Bürgern fehlt
"Es gibt keinen Ticketautomaten auf der Blätterstraßen-Seite. Warum nicht, wo der Bahnhof doch so modern ist?", fragen sich Brigitte Steinriegel und Peter Gerl. Auch der Umstand, dass die ÖBB für keinen Ersatz für den Jausen-Kiosk vorm Bahnhof sorgte, liegt Neunkirchnern im Magen. – Auch ÖVP-Bürgermeister Herbert Osterbauer äußerte sich dahingehend kritisch: "Und wegen des vierten Aufzugs sind wir leider auch nicht zusammengekommen", so Osterbauer Richtung ÖBB-Infrastrukturvorstand Franz Seiser (der in Saubersdorf im Bezirk Neunkirchen lebt). Interessant ist, dass Seiser und Osterbauer unterschiedliche Kosten für den 4. Aufzug nennen. Während der ÖVP-Stadtchef von 600.000 Euro Gesamtkosten und davon 300.000 Euro für die Stadtgemeinde spricht, nennt Seiser 400.000 Euro – und nur 200.000 Euro Stadtanteil.
Und trotzdem waren alle wieder gut
Trotz kritischer Töne, für das symbolische Durchschneiden des "Bahnhof-Bandes" waren wieder alle Ehrengäste friedlich. Dass die Schere von Bürgermeister Osterbauer ein wenig hakte, hatte sicher nichts mit dem Hinweis auf den 4 Aufzug zu tun...
Kiosk-Betreiber willkommen
Ein erfreuliches Detail am Rande: die ÖBB dulden zwar keinen Kiosk vor dem Bahnhofsgebäude. "Aber im Bahnhof selbst können Interessierte Flächen zu üblichen Kosten in der Stadt mieten", so ÖBB-Infrastrukturvorstand Seiser.
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