Projekt Semmeringbasistunnel neu
"Carl" hat sich flott durch den Berg gegraben
BEZIRK NEUNKIRCHEN. Nach rund drei Jahren im Berg hat auch die zweite Tunnelbohrmaschine "Carl" ihre Arbeit für den Semmering-Basistunnel abgeschlossen. Rund 8.300 Meter hat die gewaltige Maschine gegraben.
Die letzte von insgesamt fünf, am Bau der neuen Südstrecke beteiligten, Tunnelbohrmaschinen – drei bei der Koralmbahn – hat ihre letzten Meter im Berg gegraben – berichten die ÖBB.
400 Mitarbeiter arbeiten an der Strecke
Rund 400 Personen sind im Abschnitt Fröschnitzgraben an den Arbeiten beteiligt.
Judith Engel, Vorstandsdirektorin ÖBB-Infrastruktur AG: "Der historische Ausbau der Südstrecke geht weiter sehr gut voran. Durch den Abschluss der Arbeiten der Tunnelbohrmaschinen haben wir wieder einen großen Schritt in Richtung Fertigstellung der neuen Südstrecke gemacht, die für unsere Reisenden eine völlig neue Bahnqualität bringen wird. Ein Glückwunsch an alle am Bau Beteiligten und viel Erfolg für die weiteren Arbeiten!"
Zur Sache
- Von den insgesamt 54,6 Kilometern Tunnel (zwei Röhren zu je 27,3 km) sind inzwischen mehr als 80 Prozent geschafft.
- Der Tunnel wurde von fünf Stellen und 14 Vortrieben aus gleichzeitig gegraben.
- Alle vier Vortriebe im Fröschnitzgraben sind abgeschlossen.
- 2020 hat der "Innenausbau" der Tunnelröhren von Gloggnitz aus begonnen.
- Inzwischen wird an der Auskleidung der Beton-Innenschale im Abschnitt Fröschnitzgraben gearbeitet.
- Die beiden Tunnelbohrmaschinen sind rund 125 Meter lang und 1.800 Tonnen schwer. Das entspricht dem Gewicht von rund 400 Elefanten.
- Tunnelbohrmaschine "Carl" hat den Vortrieb in rund drei Jahren zu Ende gebracht. Dabei wurden Spitzenleistungen von 34 Metern pro Tag und 170 Metern pro Woche erzielt. Die fast 440 Meter im Jänner 2022 waren ein neuer Monatsrekord.
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