Schwarzarbeit im Lockdown
Friseurin erzählt +++ Wirtschaftskammer ist dran
BEZIRK NEUNKIRCHEN. Trotz Lockdown-Einschränkungen hielten sich Beschwerden über Schwarzarbeit unter den Dienstleistern laut WKNÖ in Grenzen. Aber es gibt sie: die Schattenwirtschaft in Corona-Zeiten.
Pfusch-Beschwerden werden verfolgt
Im Zusammenhang mit dem im Lockdown Nr. 3 waren körpernahe Dienstleistungen verboten. Johann Ungersböck, Leiter der WKNÖ-Bezirksstelle Neunkirchen: "Außer wenn sie z.B. gesundheitlich und medizinisch erforderlich waren."
Immer wieder wurden Beschwerden laut, dass Dienstleistungen unter der Hand angeboten wurden. Unter anderem wurde auch ein Fitness-Betrieb zwei Mal angezeigt, weil er trotz Verbot geöffnet haben soll. Und auch der WKNÖ Neunkirchen kamen Beschwerden über Pfuscher-Tätigkeiten zu Ohren. Allerdings: "Die Anzahl dieser Beschwerden war im Wesentlichen nicht höher als außerhalb der Lockdownzeiten. Jede konkrete Beschwerde wird seitens der jeweiligen Landesinnung und der Behörde nachgegangen", so Ungersböck.
"Pfusch gibt und gab es in letzter Zeit sehr viel"
Die Ternitzer Friseurin Sabine "Hoarscharf" ist sichtlich verärgert darüber, wie die Maßnahmen der Bundesregierung die Dienstleister treffen. "Besonders ärgerlich ist, dass für Hausbesuche keine Tests erforderlich sind. Vor allem weil hygienische und Desinfektions-Maßnahmen sicher im Friseurstudio viel besser gewährleistet werden können als zuhause."
Das zurzeit viel Schwarzarbeit stattfindet ist ihr auch schon zu Ohren gekommen. "Pfusch gibt und gab es in letzter Zeit sehr viel. Pfusch hat gerade seine Hochblüte. Schade, dass keiner etwas dagegen tut."
Der Terminkalender zum Haareschneiden war in der ersten Woche nach dem Lockdown gut ausgelastet. Schlußendlich wurden dann aber viele Termine abgesagt, weil Kunden das bis zu dreistündige Warten in den Teststraßen nicht in Kauf nehmen wollten. Was ja vor allem bei der vorherrschenden Kälte verständlich und nicht zu verübeln ist.
"Wir freuen uns über jeden der zu uns kommt. Ein großes Dankeschön an unsere Kunden, dass sie die Strapazen auf sich nehmen."
"So einfach wie möglich"
Die körpernahen Dienstleistungsbetriebe wie Friseure und Fußpfleger dürfen seit 8. Feburar wieder arbeiten; wenngleich auch unter Auflagen wie kostenlose Antigentests (für Arbeitnehmer und Kunden) und etwaiger FFP2 Maskenpflicht. Neunkirchens WKNÖ-Leiter Johann Ungersböck: "Wichtig ist es, diese Testungen so einfach wie möglich abzuwickeln. Es freut mich daher, dass es bereits 20 Teststellen im Bezirk Neunkirchen gibt und diese auch sehr gut angenommen werden.
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