Raach am Hochgebirge
Landwirte blickten auf 860 Metern Seehöhe in die Zukunft

- Michael Diewald bei seinem Eier- und Milchautomaten in Raach.
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BEZIRK NEUNKIRCHEN. Wer heute als Landwirt sein täglich Brot verdienen will hat's schwer. Bei den "Erntegesprächen" wurden die neuen Herausforderungen diskutiert. Inklusive Online-Umfrage.

- Thomas Handler, Annette Glatzl, Waltraud Ungersböck und Michael Diewald (v.l.).
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In Raach am Hochgebirge kamen die Landwirte aus dem Raum Gloggnitz für das erste von gut einem Dutzend "Erntegesprächen" im Bezirk zusammen.
Schwerpunkt hier ist Grünland, Klimaveränderung und Futtersituation Schwerpunkt. Wie sieht's da aus? "Die Erträge sind weniger geworden. Der erste Schnitt war 50 Prozent weniger und der jetzige war 30 Prozent weniger. Das ist nicht einkalkuliert", so Bezirksbauernkammer-Obmann Thomas Handler. Der Obmann der Ortsbauernratsobmänner für Teilbezirk Gloggnitz, Michael Diewald: "Wir hatten jetzt quasi zwei schlechte Jahre hintereinander."
Man muss kreativ sein
Gut und gerne 70 Prozent der Landwirte sind deshalb nur mehr Nebenerwerbsbauern. "In Raach haben wir von 25 Landwirten vier Vollerwerbsbauern", so Diewald. Thomas Handler: "Das entspricht auch dem Bezirksschnitt."

- Michael Diewald bei seinem Eier- und Milchautomaten in Raach.
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Diewald selbst forciert den Ab-Hof-Verkauf bei seinem Betrieb und hat einen Automat für Eier, Milch und Mehlspeisen installiert. "Seit Corona-Zeit wird dieses Angebot verstärkt angenommen. Das kommt vor allem bei Wanderern gut an", so Michael Diewald.
Die Schwerpunkte des ersten Treffens
– Neue gemeinsame Agrarpolitik: Da die Periode der Ausgleichszahlungen 2020 ausläuft wird es im nächsten Jahr die jetzige Periode verlängert. Danach soll es ein neues Umweltprogramm geben.
– Solidarität der Konsumenten: nicht nur in Krisenzeiten sondern auch danach soll die Lebensmittelsicherheit und Qualität sicher gestellt werden.
– Klimaveränderungen und die Folgen daraus: Futtermangel im heurigen Jahr, Bewässerung von landwirtschaftlichen Flächen, Borkenkäfer und Waldstrategien.
Bei den Erntegespräche ebenfalls mit dabei: Seminarbäuerin Annette Glatzl aus Pitten und Landtagsabgeordnete Waltraud Ungersböck (Scheiblingkirchen-Thernberg).


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