Pendler-Alarm: 12.338 Leute müssen den Bezirk verlassen
27,7 Prozent der Auspendler führt ihr Weg nach Wien. Gut ein Drittel arbeitet im Nachbarbezirk Wiener Neustadt.
BEZIRK. „In letzten 25 Jahren hat sich Anzahl der Pendler verdoppelt. Nur noch ein Viertel der Niederösterreicher haben ihren Arbeitsplatz im eigenen Bezirk“, skizziert AKNÖ-Präsident Markus Wieser.
Im Bezirk Neunkirchen etwa fahren von den 20.862 Arbeitnehmern täglich 12.338 Personen in einen anderen Bezirk. Nur 4.711 Arbeitnehmer führt ihr Job in den Bezirk Neunkirchen. In Prozent gesprochen pendeln aus Neunkirchen 43,3 Prozent (Stand 2014) für ihre Arbeit in andere Bezirke aus. Interessant ist auch wie eng die Nachbarbezirke miteinander verwoben sind. So kommt nahezu die Hälfte aller Einpendler in Neunkirchen aus dem Nachbarbezirk Wr. Neustadt. Im Gegenzug pendelt aber nur ca. ein Drittel der Nenkirchner in den Bezirk Wr. Neustadt.
Pendeln ist teuer
So oder so, für Wieser liegt auf der Hand: „Pendeln ist nichts Positives, sondern etwas Erzwungenes, das mit höheren Kosten verbunden ist und einen Risikofaktor im Bereich der Gesundheit darstellt. Menschen die pendeln müssen, sprechen von Zeitproblemen und Stress.“
Pendeln erzwingt Mobilität
AKNÖ-Verkehrsexperte Thomas Kronister: „In den letzten fünf Jahren sind die Pendlerzahlen mehr gestiegen als die Zahl der Arbeitsplätze. Das heißt, es ist zunehmend wichtiger, mobil zu sein."
Zur Sache
Eine positive Pendlerbilanz (mehr Arbeitsplätze als Wohnbevölkerung) weisen folgende Bezirke auf:
St. Pölten (Spitzenreiter)
Mödling
Wien Umgebung
Horn
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