Was von Maplan zurück bleibt und wer es will
Angebliche Kündigungswelle: Betriebsrat und Leitung halten dagegen.
BEZIRK NEUNKIRCHEN. Ein Mitarbeiter des Maschinenbauers Maplan in Ternitz reisst in einem Mail an die Bezirksblätter brisante Themen an: Er schreibt: "Es wurden bereits in Ternitz Arbeiter gekündigt und es werden auch noch einige folgen." Und auch von einem geheimen Werksbau in der Slowakei ist die Rede. "um dort einige Komponenten vorzufertigen. Maplan möchte dort mit mindestens 25 Arbeitern anfangen. 25 Arbeitsplätze die in Österreich fehlen", so der Maplan-Insider.
"Mini-Standort in Slowakei"
Die Bezirksblätter hakten bei Maplan nach und bekamen eine Audienz beim übergeordneten "Soulier Management", das die Geschäftsfelder Maschinenbau, Immobilien und Industriebau vereint. Managing Direktor Leopold Heidegger: "In der Slowakei wird ein Mini-Werk aufgebaut für einfache Schaltschränke. Das stimmt. Dort arbeiten aber vier Mitarbeiter und später vielleicht einmal zehn." Es gibt auch weitere Pläne für die Slowakei: "Aber das geht in Richtung Immobilien und hat nichts mit den Maplan-Tätigkeiten zu tun", betont Heidegger.
Auch firmeninterne Kündigungen bestätigen Heidegger und der Arbeiterbetriebsrat Erich Bauer unabhängig voneinander. Beide sprechen aber von einem "normalen" Pensum.
Wer die Ternitzer Gründe will
Im Spätherbst will Maplan auf das neu erschlossene Betriebsareal nach Kottingbrunn übersiedeln (die BB berichteten). Damit verliert die Stadtgemeinde Ternitz einen Betrieb, der immerhin jährlich 150.000 Euro Kommunalsteuer in der Stadt ließ. Was aus den 20.000 Quadratmeter großen Maplan-Gründen in Ternitz wird? Heidegger: "Wir haben Interessenten in der Nachbarschaft, verhandeln mit der Firma Amada und mit dem SB-Werk."
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