Ausbruch war "eine spontane Aktion"
Drei jugendliche Räuber hatten die Nase voll von der Justizanstalt Gerasdorf.
BEZIRK NEUNKIRCHEN. Am 8. Oktober türmten drei jugendliche Straftäter aus der Justizanstalt Gerasdorf (die BB berichteten). Inzwischen können nähere Details zum Ausbruch bekannt gegeben werden.
Generaldirektion ermittelt
Kontrollinspektor Michael Heiling, Mediensprecher der JA Gerasdorf: "Die drei Jugendlichen unter 18 Jahren flohen um 9.30 Uhr aus dem geschlossenen Bereich über die Umfassungsmauer. Der Ausbruch wurde sofort bemerkt und eine Fahndung über die Polizeiinspektion Willendorf eingeleitet." Außerdem beteiligten sich alle verfügbaren Justizler an der Suchaktion. Wie genau es zur Flucht kommen konnte und ob ein Fehlverhalten von Beamten vorliegt ist noch Gegenstand der Ermittlungen der Generaldirektion.
Das Trio – alle Burschen saßen wegen Raubdelikten ein – wurde gegen 10.30 Uhr durch Beamte der Justizanstalt im Föhrenwald, im Bereich des Wasserspeichers, wieder aufgegriffen werden. "Sie ließen sich widerstandslos festnehmen", so Heiling.
Essig mit Bewährung
Ein Ausbruch darf zwar nicht die Strafe verschärfen. Allerdings wirkt sich eine Aktion wie sie das Trio durchgeführt hat, auf eine bedingte Entlassung aus. Heiling dazu: "Das fällt nicht unter gute Führung und hat die Burschen sicher ein paar Monate vorzeitige Entlassung gekostet." Wie die Jugendlichen bei Befragungen zu ihrem Ausbruch erklärt haben, habe es sich um "eine spontane Aktion" gehandelt.
"Es wurde nachjustiert"
In den vergangenen eineinhalb Jahren erfolgten drei Ausbrüche aus der JA Gerasdorf. Heiling: "Wir arbeiten massiv daran, dass es nicht mehr passiert und haben ordentlich nachjustiert."
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