Entlastung
Erhöhte Unterstützung für Wohnkosten in Niederösterreich
Um den stetigen Anstieg der Wohn- und Mietkosten zu mildern, hat das Land Niederösterreich beschlossen, die Fördermaßnahmen zu erhöhen. Im Rahmen seiner Wohnbaustrategie wird die Betriebskostenpauschale für einkommensschwache Haushalte angehoben.
NÖ. In den letzten Monaten sind die Kosten für das Wohnen spürbar gestiegen. Um Familien mit niedrigem Einkommen zu unterstützen, wurden bereits im vergangenen November verschiedene Fördermodelle eingeführt, und aufgrund der Inflation wurde auch die Einkommensobergrenze angehoben.
Erhöhung um 1,50 Euro pro Quadratmeter
Nun folgt ein weiterer Schritt, erklärt die für den Wohnbau zuständige Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister (ÖVP):
"Nach der Anhebung der Einkommensobergrenze wird im März im Rahmen der NÖ Wohnbaurichtlinie die Betriebskostenpauschale für alle, die Wohnzuschuss oder Wohnbeihilfe erhalten, auf 1,50 Euro pro Quadratmeter erhöht",
so Teschl-Hofmeister. Diese Pauschale wird automatisch ausgezahlt. Das Land Niederösterreich wird zusätzlich zu den bisherigen Leistungen bis zu 8,5 Millionen Euro mehr pro Jahr zur Verfügung stellen, kündigte die Wohnbau-Landesrätin an. Als Beispiele für die Einsparungen bei einzelnen Haushalten nannte sie Betriebskostenpauschalen von bis zu 75 Euro pro Monat bei einem Haushaltseinkommen von etwa 15.000 Euro, von bis zu 105 Euro bei etwa 20.000 Euro und von bis zu 135 Euro bei etwa 25.000 Euro.
Alles voll automatisch
"Jeder, der einen Wohnzuschuss oder eine Wohnbeihilfe erhält, bekommt die Betriebskostenpauschale automatisch, und zwar rückwirkend ab dem 1. März 2024",
erklärte Teschl-Hofmeister am Mittwoch. Das Land beabsichtige weiterhin, unter schwierigen Rahmenbedingungen erschwinglichen Wohnraum zu schaffen, betonte die Landesrätin. "Aufgrund der hohen Zinsen, der gestiegenen Baukosten und der Herausforderungen der KIM-Verordnung (Kreditimmobilienmaßnahmenverordnung; Anm.) steht das Thema Bauen und Wohnen vor großen Herausforderungen. Im Vergleich zu 2015 ist der Errichtungspreis pro Quadratmeter beim geförderten Wohnbau um 30 Prozent gestiegen", führte Teschl-Hofmeister aus.
Derzeit befinden sich mehr als 4.000 geförderte Wohnungen im Bau. Niederösterreich liegt im Bundesländervergleich an zweiter Stelle in Bezug auf den Anteil geförderter Wohnungen am Gesamtbau.
"Derzeit werden in Niederösterreich in 205 Projekten insgesamt 4.400 Wohneinheiten gebaut. Mit dem aktuellen Modell sollen künftig mindestens weitere 1.800 pro Jahr hinzukommen",
so Teschl-Hofmeister. Man hoffe nun auch auf positive Effekte durch die angekündigte Wohnbaumilliarde des Bundes. In Bezug auf die künftige Länderkompetenz für die Leerstandsabgabe sagte die Landesrätin: "Es ist ein guter Schritt, dass es jetzt eine vorgegebene Richtung gibt, aber die Details müssen noch genauer betrachtet werden. Dafür ist es noch zu früh", so Teschl-Hofmeister.
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