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In den letzten Jahren hat sich eine unerwartete Entwicklung auf dem Gebiet der erneuerbaren Energien abgezeichnet: Guerilla-Photovoltaik-Anlagen, auch bekannt als "wilde" PV-Anlagen, finden sich vermehrt im Stromnetz.
NÖ. Diese Anlagen werden ohne gültige Netzzutrittsverträge installiert und können erhebliche Auswirkungen auf das Stromnetz sowie auf die Betreiber haben. Deshalb ist es wichtig, dass Betreiberinnen und Betreiber von PV-Anlagen in Niederösterreich über die aktuellen Entwicklungen und Regelungen informiert sind.
Guerilla-Photovoltaik-Anlagen, auch bekannt als "wilde" PV-Anlagen, finden sich vermehrt im Stromnetz. Diese Anlagen werden ohne gültige Netzzutrittsverträge installiert und können erhebliche Auswirkungen auf das Stromnetz sowie auf die Betreiber haben.
Eine typische 3- oder 5-kWp-Anlage kann den Strombedarf einer Familie von 3.500 bis 5.000 kWh pro Jahr decken. Der Überschuss an erzeugtem Strom kann ins Netz eingespeist werden, was zusätzliches Einkommen generiert. Mit einem Stromspeicher können Betreiber sich zudem für Stromausfälle rüsten.
Neue Förderungen, die seit dem 1. Januar 2024 in Kraft getreten sind, machen den Kauf und die Installation von PV-Anlagen noch attraktiver. Für Privatpersonen entfällt die Umsatzsteuer, sofern die Leistung der Anlage 35 kWp nicht übersteigt und sie beispielsweise auf oder in der Nähe von Wohngebäuden betrieben wird. Es sind keine gesonderten Förderanträge mehr erforderlich. Diese Nullsteuerregelung gilt bis zum 31. Dezember 2025 und ist auf zwei Jahre befristet. Die Mittel für Förderungen von thermischen Sanierungen und klimafreundlichen Heizungen wurden ebenfalls erhöht, was den Umstieg auf erneuerbare Energien weiter vorantreibt.
Immer mehr unbewilligte Anlagen in Gebrauch
Der Betrieb unbewilligter Anlagen bringt verschiedene Nachteile mit sich, sowohl für die Anlagenbetreiberinnen und Betreiber als auch für die Netzbetreiber. Für letztere führen diese Anlagen zu unvorhergesehenen Spannungsanhebungen und stellen eine potenzielle Belastung für die Netzstabilität dar. Alles dazu hier:
Tausende unbewilligte PV-Anlagen am Netz
Andreas Bauer, PV-Experte der Energie- und Umweltagentur des Landes NÖ:
"Der wichtigste Punkt ist die Information der Anlagenbesitzer durch die Verkäufer und Elektriker sowie eine zeitnahe Anfrage beim Netzbetreiber um den Netzzutritt. Eine zentrale Rolle bei der Information kommt den Elektrikerfirmen und Modulverkäufern zu. Diese stehen in direktem Kontakt zum Kunden und können fachgerecht auf die Verpflichtung und die Gefahren bei Inbetriebnahme ohne Bewilligung hinweisen - wie der Gefahr von Stromausfällen und Schäden an Geräten, aber auch möglichen Schadenersatzansprüchen. Darüber hinaus können themenbezogene Websites Informationen bereitstellen."
Gerade bei der Anschaffung von PV-Anlagen können bis zu 75 Prozent der Kosten gefördert werden.
Für den Umstieg auf klimafreundliche Heizsysteme stehen ebenfalls attraktive Förderungen zur Verfügung. Diese umfassen den Anschluss an eine hocheffiziente oder klimafreundliche Nah-/Fernwärme sowie den Umstieg auf eine Holzzentralheizung oder eine Wärmepumpe, falls eine Anschlussmöglichkeit nicht gegeben ist. Die Förderungen können bis zu 75 Prozent der Investitionskosten betragen, abhängig von der installierten Technologie.
Was Betreibende von Guerilla-Photovoltaik-Anlagen tun müssen
Betreibende von wilden Anlagen haften für eventuelle Schäden, die durch ihre nicht bewilligten Anlagen entstehen, was dazu führt, dass der erzeugte Strom hergeschenkt wird. Der Experte empfiehlt deshalb:
"Sich an den jeweiligen Netzbetreiber wenden und einen Einspeisezählpunkt beantragen sowie einen Abnahmevertrag mit der ÖMAG oder einem Energieversorgungsunternehmen abschließen."
Zusätzlich zu den Förderungen für den Heizungsumstieg gibt es weitere Boni für Maßnahmen wie den Wechsel von einem Gasherd auf einen Stromherd, den Einbau eines Wärmeverteilsystems, Tiefenbohrungen bei einem Wechsel zu einer Erdwärmepumpe, die Erarbeitung eines Gesamtsanierungskonzepts für das Gebäude sowie die Installation einer zusätzlichen solarthermischen Anlage.
Der Anteil an Ökostrom stieg im vergangenen Jahr auf historische 87 Prozent.
Ein weiterer wichtiger Schritt zur Förderung erneuerbarer Energien ist der Umstieg auf sauberen Strom. Ökostrom muss aus erneuerbaren Energien stammen, darunter Photovoltaik, Windkraft, Windgas, Wasserkraft, Bioenergie sowie Solarthermie und Geothermie. Österreich hat bereits bedeutende Fortschritte in diesem Bereich gemacht, und der Anteil an Ökostrom stieg im vergangenen Jahr auf historische 87 Prozent.
Insgesamt bieten die aktuellen Entwicklungen und Förderungen in Niederösterreich eine ideale Möglichkeit für Betreiber von PV-Anlagen, auf erneuerbare Energien umzusteigen und gleichzeitig von finanziellen Anreizen zu profitieren. Es ist jedoch wichtig, sich über die aktuellen Regelungen und Anforderungen zu informieren, um den reibungslosen Betrieb der Anlagen sicherzustellen und potenzielle Auswirkungen auf das Stromnetz zu minimieren.
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