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2023 war in NÖ jeder vierte Verkehrstote älter als 65 Jahre

97 Menschen kamen im Vorjahr bei Verkehrsunfällen in Niederösterreich ums Leben. | Foto: Pixabay
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97 Menschen kamen im Vorjahr bei Verkehrsunfällen in Niederösterreich ums Leben, 28 davon waren Seniorinnen und Senioren, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse zeigt.

NÖ. Die größte Gruppe, 17, kamen als Pkw-Insassen ums Leben, sechs als Fußgängerin oder Fußgänger und drei mit dem Fahrrad. Der VCÖ betont, dass im Ortsgebiet durch Verkehrsberuhigung und mehr Tempo 30 statt 50 die Sicherheit für ältere Menschen erhöht werden kann. Für sicheres Radfahren ist zudem der Ausbau der Radinfrastruktur zentral, insbesondere außerhalb des Ortsgebiets sind baulich getrennte Radwege essentiell.

Mehr Tempo 30 statt 50

128 Seniorinnen und Senioren verloren in den vergangenen fünf Jahren bei Verkehrsunfällen in Niederösterreich ihr Leben, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse zeigt. Allein im Vorjahr waren 28 Todesopfer zu beklagen. Die VCÖ-Analyse zeigt, dass mit 17 Todesopfern die größte Gruppe als Pkw-Insassen tödlich verunglückte. Sechs Menschen wurden als Fußgängerin oder Fußgänger im Straßenverkehr getötet. Gemeinden und Städte können mit Verkehrsberuhigung und mehr Tempo 30 statt 50 die Sicherheit für Fußgängerinnen und Fußgänger insgesamt und für ältere Menschen im besonderen erhöhen.

Im Alter nimmt der Anteil der zu Fuß zurückgelegten Wege wieder zu.

"Das Gehen ist für Seniorinnen und Senioren eine sehr wichtige Mobilitätsform. Umso wichtiger ist es, dass unser Verkehrssystem mehr Rücksicht nimmt auf Menschen, die nicht mehr so schnell eine Straße überqueren können",

betont VCÖ-Expertin Lina Mosshammer. Ein seniorengerechtes Verkehrssystem in Gemeinden und Städten bedeutet auch, dass es ein durchgängiges Netz an ausreichend breiten Gehwegen gibt, dass es ausreichend sichere Straßenübergänge gibt, weil Umwege beispielsweise für Menschen mit Rollator beschwerlich sind. Auch ist bei Ampelschaltungen Rücksicht auf das langsamere Gehtempo von älteren Menschen zu nehmen. "Kürzere Rotphasen und längere Grünphasen bei Fußgängerampeln sind für ältere Menschen wichtig", erinnert VCÖ-Expertin Lina Mosshammer. Wie fußgängerfreundlich die Verkehrsplanung in Gemeinden und Städten ist, erhebt der VCÖ derzeit im Rahmen einer Umfrage, an der auch online teilgenommen werden kann.

Drei Menschen im Alter von über 65 Jahren kamen mit dem Fahrrad bei einem Verkehrsunfall ums Leben, zwei davon außerhalb des Ortsgebiets. | Foto: Pixabay
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Nachholbedarf bei Rad-Infrastruktur

Drei Menschen im Alter von über 65 Jahren kamen mit dem Fahrrad bei einem Verkehrsunfall ums Leben, zwei davon außerhalb des Ortsgebiets.

"Jahrzehntelang wurde die Rad-Infrastruktur leider vernachlässigt. Der Aufholbedarf beim Ausbau des Radwegenetz ist groß. Die Rad-Infrastruktur verstärkt auszubauen ist eine sehr wichtige Maßnahme, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen",

stellt VCÖ-Expertin Lina Mosshammer fest.

Wo das erlaubte Tempo für den Kfz-Verkehr höher als 30 km/h ist, sollte es baulich getrennte Radwege geben. Vor allem auch dort wo Wohnsiedlungen sind, ist eine sichere Anbindung mit dem Fahrrad zum nächsten Ort, zum nächsten Bahnhof oder Bus-Haltstelle für die Sicherheit sehr wichtig.

Darüber hinaus ist für ältere Menschen sowohl für ihre Mobilität als auch für ihre Verkehrssicherheit ein gutes Öffentliches Verkehrsangebot sehr wichtig. Zusätzlich zu Linienbussen und Bahnverbindungen helfen Gemeindebusse und Anrufsammeltaxis, dass ältere Menschen sicher und selbständig mobil sein können.

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