Neue Technik
Bergrettung findet orientierungslose Wanderin
Wanderin verliert Orientierung: Bergrettung wurde angefordert, findet die zwar ausgekühlte aber unverletzte Theresia S. durch neuartige Technik.
NÖ. Theresia S. war am 15. Februar im Bereich des niederösterreichischen Hochwechsels wandern und verlor dabei die Orientierung. Gegen 14.30 Uhr rief sie mit ihrem Smartphone ihren Sohn Markus – selbst Bergretter – um Hilfe an. Erste Versuche der beiden den Standort der Dame zu definieren waren sehr unsicher. Der Sohn entschied sich mit dem Alpinnotruf 140 über Notruf NÖ die Hilfe seiner Bergrettungskameraden anzufordern.
Standort ungewiss
Primär wurde die Bergrettungsortsstelle Mönichkirchen, aufgrund des großen Gebiets auch die benachbarten Ortsstellen St. Corona und Aspang alarmiert.
Der Supervisor von Notruf NÖ Florian Kindl versuchte inzwischen erfolglos telefonisch mit der Dame über unterschiedliche Systemanwendungen den genauen Standort herauszufinden, während sich die Bergretter*innen bereits auf den Weg zur Suche machten.
„Danke an die ehrenamtlichen Bergretterinnen und Bergretter für den Einsatz und die hervorragende Zusammenarbeit mit unseren Partnern der Flugpolizei und des Notruf NÖ.“,
so der Landesleiter der Bergrettung Matthias Cernusca.
Drei Wörter – ein Punkt
Seit einiger Zeit nutzt Notruf NÖ „what3words“ das jeden Punkt der Erde mit jeweils drei unterschiedlichen Wörtern definiert. Über eine Schnittstelle kann Notruf NÖ einen Link an ein Smartphone senden, das wiederum seine Position mit eben den betreffenden drei Wörtern anzeigt.
So konnte der Leitstellenmitarbeiter direkt von Theresia S. ihren exakten Standort erfahren.
„Es ist nur selbstverständlich alle möglichen Systeme einzusetzen, um noch rascher und noch genauer die Hilfe zu denen zu bringen, die sie gerade brauchen.“,
so der Geschäftsführer von Notruf NÖ Rudolf Hochsteger. „what3words ist eine wunderbare Zusatzmöglichkeit in solchen Situationen den Einsatzort definieren zu können.“
Hubschrauber suchen Frau
Nachdem schon der Einbruch der Dunkelheit drohte, wurde der Hubschrauber des Innenministeriums alarmiert, um eine rasche Rettung gewährleisten zu können. Die Mannschaft des Polizeihubschraubers Wien übernahm sofort die Rettung der rüstigen Wanderin. Genau an den von Notruf NÖ übermittelten Koordination konnte die Crew der Libelle Sierra die Dame auffinden und sie – zwar ausgekühlt aber völlig unverletzt – am Sportplatz Mariensee sicher absetzen. Dieser wurde mit tatkräftiger Unterstützung der Feuerwehr Mariensee ausgeleuchtet und für die Landung vorbereitet.
Schwierige Situation
Bei einem Treffen der geretteten Dame und ihres Sohnes mit den Einsatzkräften von damals, sah man ihnen noch die Dankbarkeit für den Einsatz vor einigen Wochen noch an.
„Wir sind froh, dass moderne Systeme eingesetzt werden und so gut funktionieren, aber vor allem so einfach in der Anwendung selbst in solchen schwierigen Situationen sind.“
so Theresia und Markus S.
what3words
Dieses System legt über die Erde ein Raster von 3 mal 3 Metern. Durch diese Rasterung werden auch Orte auf der Erdoberfläche abgedeckt, die über keine Gebäudeadresse wie Straße und Hausnummer verfügen. Jedes dieser Quadrate wird eindeutig durch eine Kombination von drei Wörtern gekennzeichnet. https://what3words.com
Wusstest Du, dass die Flugpolizei
... hilft, sucht und Menschen rettet? Aber auch Einsätze aus der Luft koordiniert?
... den Verkehr, die Grenzen oder Großveranstaltungen überwacht?
... also die Pilotin und die 45 Piloten des Inneniminsteriums für Sicherheit aus der Luft sorgen?
... 2022 mehr als 4.900 verkehrs-, sicherheits-, kriminal- oder staatspolizeiliche Einsätze geleistet hat?
... 1.166-mal vermisste Personen, 1.213-mal Menschen unverletzt aus gefährlichen Situationen gerettet hat?
... 1.042-mal nach Straftätern gefahndet hat und in kriminalpolizeilicher Mission im Flugeinsatz war?
... das Geschehen aus der Luft bewacht und bei Katastrophenhilfsmaßnahmen, bei Bränden, Muren oder Lawinenabgängen in vielen Einsätzen die Helferinnen und Helfer des Zivil- und Katastrophenschutzes in den Bundesländern unterstützt?
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