Institutionen, Personen und Gemeinden
Blau-gelbe Vorbilder für Barrierefreiheit ausgezeichnet
Die beiden Landesräte Ludwig Schleritzko und Christiane Teschl-Hofmeister durften die blau-gelben Vorbilder für Barrierefreiheit auszeichnen. Beim BhW-Wettbewerb „Vorbild Barrierefreiheit 2021“ wurden insgesamt zwölf Institutionen, Personen bzw. Gemeinden ausgezeichnet.
NÖ. Es gibt unzählige engagierte Menschen, die sich unermüdlich für den Abbau von Barrieren einsetzen. Mit der Auszeichnung holen wir genau diese Menschen vor den Vorhang, betonen Ludwig Schleritzko und Christiane Teschl-Hofmeister.
„Seit 2018 bekommen wir Jahr für Jahr wertvolle Einreichungen und freuen uns sehr, die besten darunter auszeichnen zu können. Die vielen neuen Ideen, die uns erreichen, sind wichtige Inputs für die Richtung, in die wir in Niederösterreich gehen wollen“,
berichtet der für Erwachsenenbildung und Gemeinden zuständige Landesrat Schleritzko. Auch Soziallandesrätin Christiane Teschl-Hofmeister ist das bestmögliche Erreichen von Barrierefreiheit in ihrem Bundesland ein großes Anliegen.
„In vielen Bereichen unseres Lebens existieren Barrieren“,
betont die Landesrätin. „Nicht alle sind so gesegnet, diese problemlos überwinden zu können. Unser gemeinsames Ziel muss es also sein, Barrieren bestmöglich abzubauen. Umso stolzer bin ich, Projekte mit genau diesem Ziel auszeichnen zu dürfen.“
Die PreisträgerInnen 2021
Kategorie Gemeinde:
„Krems – Orientierungshilfe für Menschen mit Behinderung“ und „Böheimkirchen – ein umfassendes, barrierefreies Ortskonzept“
Kategorie Bildung/Medien/Digitale Barrierefreiheit und Kommunikation:
„Tvbutler-at – Rass Media“ für seinen barrierefreien Programmführer und „Bertha von Suttner Privatuniversität“ für ihre Lehrgänge und Sensibilisierungsmaßnahmen zum Thema Inklusion
Kategorie Personen/Institutionen:
„Pielachtal Mobilitätsoffensive“ für die zusätzlichen e-Mobilitätsangebote und „FH St. Pölten Schulzentrum Ungargasse“ für „Accessible Fitness“, den Calesthenics Park für beeinträchtigte Jugendliche mit Schwerpunkt Sehbeeinträchtigung
Kategorie Kultur und Tourismus:
„Nationalpark Zentrum Schloss Orth“ und „Schloss Hof“ für ihre baulichen Änderungen und Maßnahmen in puncto Barrierefreiheit
Kategorie Sport und Bewegung:
„Motorbootschule Karl Hell“ für die Bemühungen und Maßnahmen, die Schule für alle Menschen zu öffnen und „SV Göllersdorf Champions“ für seine wöchentlichen inklusiven Trainingseinheiten gemeinsam mit der Volksschule Göllersdorf
Kategorie Arbeit und Integration:
„Auf Augenhöhe“ für seine Hilfestellung für gehörlose Menschen im Krankenhausumfeld in Wiener Neustadt und „NA (JA) GENAU“ für seine inklusiven TV-Sendungen auf OKTO-TV
Die Preisträger wurden von einer Jury ausgewählt, die sich aus acht namhaften Experten mit und ohne Behinderung zusammensetzt. So befinden sich unter den Juroren etwa die Geschäftsführerin des Gehörlosenverbands NÖ, Ines Bamberger, die bei der Veranstaltung spontan als Gebärdendolmetscherin einsprang, sowie Claudia Grübler-Camerloher, NÖ Gleichbehandlungsbeauftragte-Stellvertreterin der Gleichbehandlungs- und Antidiskriminierungsstelle NÖ und Gerald Poyssl, Landesgeschäftsführer des NÖ Gemeindebunds.
Barrierefreiheit – was bedeutet das?
Barrieren können sehr unterschiedlich sein: Es gibt bauliche und digitale Barrieren, Barrieren beim Zusammenleben, beim Verstehen und beim Kommunizieren. Es ist sehr wichtig, auf dieses Thema immer wieder aufmerksam zu machen, um den Abbau von Barrieren voranzutreiben. Das Bildungswerk BhW Niederösterreich setzt sich dafür ein, dass alle Menschen ein selbstständiges und barrierefreies Leben führen können. Ein weiteres Ziel des Bildungswerkes ist es, darüber aufzuklären, dass nicht nur Menschen mit Behinderungen eine barrierefreie Umwelt brauchen. Wir alle profitieren davon. Die Barrierefreiheit muss verstanden werden und in der Mitte der Gesellschaft stehen – sie muss eine Selbstverständlichkeit werden. Deshalb geht das BhW Niederösterreich mit gutem Beispiel voran und organisiert die Abschlussveranstaltung „Vorbild Barrierefreiheit 2021“ so, dass Menschen mit Behinderungen wichtige Teile übernehmen. Dies soll zur Normalität werden. Überall.
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