Niederösterreichs Kinderbetreuung
NEOS kritisieren Versäumnisse
Familienministerin Raab präsentierte heute den Kinderbildungs- und Betreuungsmonitor, der Niederösterreich kein gutes Zeugnis ausstellt. Laut dem Monitor ist Niederösterreich bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf (VIF-Konformität) insgesamt das Schlusslicht.
NÖ. Nur 41,6 Prozent der Betreuungsplätze für Kinder bis zwei Jahren sind mit einem Vollzeitjob vereinbar, während es bei den über Dreijährigen sogar weniger als ein Drittel betrifft (26,4 Prozent). NEOS-Landesparteivorsitzende Indra Collini kritisiert die Untätigkeit der Landesregierung und betont, dass die Familien, Eltern und Betriebe unter dem Mangel an qualitätsvoller Kinderbetreuung leiden.
Luftschlösser statt Taten
Die Zahlen des Kinderbildungs- und Betreuungsmonitors zeigen eine Verschlechterung der Situation in den letzten Jahren. Während 2020 noch über die Hälfte der Krippenplätze (51,1 Prozent) und der Kindergartenplätze (41,5 Prozent) mit dem Berufsleben vereinbar waren, sanken diese Werte bis 2022 drastisch. Collini bezeichnet die Ankündigungen der Landesregierung zur Kinderbetreuungsoffensive als unrealistisch und fordert stattdessen mehr Anstrengungen in der Personalgewinnung und einen Rechtsanspruch auf Betreuungsplätze. Nur so könne langfristig eine Erhöhung des Anteils an VIF-konformen Plätzen erreicht werden.
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