Grüner Daumen für Alle
So startest du mit deinem Gemüsegarten durch
Der Wunsch nach Selbstangebautem und die Begeisterung für das Thema Gärtnern liegen absolut im Trend. Spielst auch du mit dem Gedanken einen Teil deines Gartens in eine lebendige Speisekammer umzuwandeln?
NÖ (pa). „Setzen Sie beim Gemüseanbau auf Mischkultur. Werden die Gemüsearten gemischt angebaut, finden Schädlinge ihr ‚Lieblingsgemüse‘ nicht so leicht. Pflücksalat und Radieschen, Bohnen mit Bohnenkraut und Ringelblumen, Paradeiser mit Basilikum und Tagetes - diese Kombinationen wachsen auch im Topf auf dem Balkon, schmecken gut und sehen dekorativ aus“, so Katja Batakovic, fachliche Leiterin der Bewegung „Natur im Garten“.
Vorbereitungen
Ein paar Überlegungen für die Anlage des Gemüsegartens lohnen vorab, damit das Gemüse gut wächst und die Freude am ökologischen Gärtnern reichlich Früchte trägt. Beginne als Gartenneuling zunächst klein, ohne zu überfordern. Mit wachsender Gartenlust können Gemüsebeet und Artenzahl laufend erweitert werden.
Gemüsegarten starten – So geht‘s
- Lage: Ideal ist ein flacher, südseitig (sonnig) ausgerichteter Platz, nahe beim Haus, einer Wasserstelle und dem Kompostplatz.
- Boden: Er sollte locker und humos sein. Staunasse, verdichtete Böden, wie sie etwa nach dem Hausbau häufig vorzufinden sind, müssen tief gelockert, durchlüftet und mit Kompost belebt werden. Auch spezielle Gründüngungsmischungen sind hierbei für die Bodenvorbereitung ein Jahr vor Anlage des Gemüsebeets hilfreich.
- Beete: Die Beetbreite beträgt maximal 1,20 m. So kann die Mitte der Fläche leicht vom Weg aus bearbeitet werden, ohne in das Beet steigen zu müssen. Planen Sie nach Möglichkeit bereits Flächen zur Erweiterung des Gemüsegartens mit ein.
- Weggestaltung: Gehwege sollten 30-40 cm breit sein. 50 cm Breite sind sinnvoll, wenn die Wege auch mit der Scheibtruhe leicht zu befahren sein sollen. Wegebeläge aus Sand, Kies, Steinplatten, Holzhäcksel, bzw. Holzbretter- und Rasenwege sind umweltfreundlich.
- Umgrenzung: Holz- oder Metallzäune, Blumenrabatten, kleine Hecken, Natursteinmauern, Beerensträucher oder Weidenflechtzäune sorgen für ein windgeschütztes Klima und locken Nützlinge zur Bestäubung an.
Bonus Tipp:
Zeichne die Gartenbeete auf und kopiere den leeren Gartenplan öfters. Es ist wichtig, dass jedes Jahr aufs neue überlegt wird, welche Pflanzenart wo angebaut werden soll bzw. wo diese im Vorjahr stand. So lassen sich die Beete leichter nach Stark-, Mittel- und Schwachzehrern entsprechend ihres Nährstoffbedarfs gruppieren. Einfache Pflanzvorschläge sowie Informationen rund um Mischkultur und Fruchtfolge findest du hier.
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