Niederösterreichs Appell

Überarbeitung der EU-Waldpolitik gefordert

Das Land Niederösterreich, die Landwirtschaftskammer Niederösterreich und der NÖ Waldverband äußern Bedenken bezüglich der neuen EU-Entwaldungsverordnung und des Gesetzes zur Wiederherstellung der Natur.

NÖ. "Die Eindämmung der globalen Entwaldung und Waldschädigung kann nicht mit bürokratischen Schikanen gegen die vielen Waldeigentümer in Österreich erreicht werden", erklärt NÖ Waldverband-Obmann Franz Fischer. Diese Regelungen werden als nicht realitätsnah betrachtet und könnten sich negativ auf die Waldbewirtschaftung und die Bevölkerung auswirken. In einer gemeinsamen Erklärung fordern sie eine Überarbeitung der EU-Waldpolitik, um eine nachhaltige Bewirtschaftung zu ermöglichen und die Selbstbestimmung der Waldbesitzerinnen und -besitzer zu wahren.

Kritik an EU-Regelungen und Auswirkungen auf die Wirtschaft

Die neuen EU-Regelungen stoßen auf Kritik, da sie möglicherweise das genaue Gegenteil des angestrebten Ziels bewirken könnten: den Schutz der Wälder. Insbesondere die EU-Entwaldungsverordnung wird als unrealistisch und überzogen empfunden. Die Nachweispflichten und Einschränkungen könnten zu wirtschaftlichen Verlusten führen und die Waldpflege zu einem finanziellen Risiko machen. Landeshauptmann-Stellvertreter Stephan Pernkopf betont die Bedeutung des Waldes für Niederösterreich und kritisiert die Umsetzung der EU-Regelungen. Er betont die Notwendigkeit einer ausgewogenen Politik, die den Schutz der Wälder mit den Interessen der Waldbesitzerinnen und -besitzer in Einklang bringt.

Charta für selbstbestimmte Waldbewirtschaftung unterzeichnet

Als Reaktion auf die EU-Regelungen haben das Land Niederösterreich, die Landwirtschaftskammer Niederösterreich und der NÖ Waldverband eine Charta für eine selbstbestimmte Waldbewirtschaftung in Niederösterreich unterzeichnet. Diese Charta fordert eine praxistaugliche EU-Waldpolitik, die den Bedürfnissen der Wälder und der Menschen, die sie pflegen, gerecht wird. Johannes Schmuckenschlager, Präsident der Landwirtschaftskammer Niederösterreich, unterstreicht die Forderung nach einer Politik, die die Waldbesitzerinnen und -besitzer unterstützt, anstatt sie mit überzogenen Vorschriften zu belasten.

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