Aktion in Niederösterreich
Zeichen gegen Gewalt an Frauen setzen
- Frauen-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister und SPAR NÖ-Geschäftsführer Alois Huber
- Foto: NLK Pfeffer
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Im Rahmen der Initiative „16 Tage gegen Gewalt an Frauen“ rücken das Land Niederösterreich und SPAR das Thema Gewaltschutz in den Fokus. Mit einer Kassabon-Aktion sollen Betroffene niederschwellig auf wichtige Unterstützungsangebote aufmerksam gemacht werden.
NÖ. Vom 25. November bis 10. Dezember erscheinen auf den Kassabons von SPAR, EUROSPAR, INTERSPAR und erstmals auch Hervis regionale Helplines – heuer zusätzlich ergänzt durch einen englischen Hinweis. Frauen-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister (ÖVP) betont die Relevanz des Projekts: "Leider wird häusliche Gewalt noch immer als privates Problem behandelt und ist dadurch für Betroffene sehr schambesetzt. Frauen fällt es daher oft schwer über die erlebte Gewalt zu sprechen oder um Hilfe zu bitten. Daher ist es uns ein besonderes Anliegen, wichtige Informationen über Unterstützungsangebote und Anlaufstellen in Niederösterreich umfassend bereitzustellen.“
- Im Rahmen der „16 Tage gegen Gewalt an Frauen“ vom 25. November bis 10. Dezember setzen SPAR und das Land Niederösterreich ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen. (Symbolfoto)
- Foto: Peopleimages_panthermedia
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Neben der gedruckten Information auf den Bon-Zetteln werden die Hinweise ebenfalls in der SPAR-App ausgespielt. SPAR-Geschäftsführer Alois Huber hält fest: "Wertschätzung und Respekt sind wichtige Werte in unserer Unternehmenskultur - Gewalt hat da keinen Platz. Als Arbeitgeber machen wir auf das Thema Gewaltschutz aufmerksam. Als Nahversorger nutzen wir die Gelegenheit auf unseren Kassenbon niederschwellig über Hilfe zu informieren.“
Unterstützungsnetz in Niederösterreich
In Niederösterreich stehen unter anderem die Frauenhelpline 0800 222 555 sowie das NÖ Frauentelefon 0800 800 810 rund um die Uhr kostenlos und anonym zur Verfügung. Zehn Frauenberatungsstellen samt Außenstellen bieten weiterführende Unterstützung in schwierigen Lebenssituationen. Darüber hinaus gewährleisten sechs Frauenhäuser Schutz und Unterkunft bei Gewalt in der Familie, während das Gewaltschutzzentrum NÖ Betroffene bei Betretungsverboten oder Wegweisungen begleitet.
Trotz zahlreicher Initiativen bleibt Gewalt gegen Frauen ein schwerwiegendes gesellschaftliches Problem. Statistikdaten zeigen, dass in Österreich mehr als jede dritte Frau im Laufe ihres Lebens körperliche oder sexuelle Gewalt erfährt. Bis Ende Oktober 2025 dokumentierte der Verein AÖF 13 Femizide und 25 Mordversuche an Frauen.
Hier erhältst du Hilfe
Krisentelefon des Psychosozialen Dienstes: 05 0944 - 4444 (Mo-Fr 9-13 Uhr)
Telefonseelsorge: 142 (ohne Vorwahl, 0-24 Uhr)
Männernotruf: 0800 246 247 (0-24 Uhr)
Frauenhelpline: 0800/222 555 (0-24 Uhr)
Rat auf Draht: 147 (ohne Vorwahl, 0-24 Uhr, für Kinder und Jugendliche)
Kindernotruf: 0800 567 567 (0-24 Uhr)
Kriseninterventionszentrum: 01/4069595 (Mo-Fr 10-17 Uhr)
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