Kommentar Politik Niederösterreich
Der Strompreis hat das "gemeinsam" gekillt
Corona lauert im Hintergrund, aber die Inflation ist das wahre Thema, das Niederösterreichs Parteien derzeit spaltet. Die politische Sommerpause ist jedenfalls verschoben worden, denn noch wird aus allen Lagen argumentativ aufs Gegenüber geschossen. BezirksBlätter und MeinBezirk.at Chefredakteur Christian Trinkl kommentiert diese Woche die Vorboten des Landtagswahlkampfs.
Seit ihrem Amtsantritt trägt die Landeshauptfrau ihr Credo "gemeinsam" mantraartig vor sich her. Doch bei den explodierenden Energiepreisen ist damit Schluss.
Nachdem Mikl-Leitner am Wochenende durchblicken hat lassen, dass sie über einen Preisdeckel diskutieren will, geht's rund. "Wenn sich Mikl-Leitner selbst ernst nimmt, dann muss sie für einen Energie-Preisdeckel bei der EVN sorgen", sagt Udo Landbauer (FPÖ).
Dass Mikl-Leitner "in einem Interview Maßnahmen einfordert, die sie zuvor selbst verwehrt hat“, kritisiert Wolfgang Kocevar (SPÖ). Worauf Bernhard Ebner (ÖVP), sonst eher zurückhaltend, den Gegenangriff reitet: Die SPÖ-Forderung sei „ein Sammelsurium verschiedenster Punkte. Ganz nach dem Motto: Irgendetwas davon wird schon richtig sein". Er rät der SPÖ "ihren Beißreflex hintenanzustellen".
Das "gemeinsam" ist tot. Jetzt beginnt der Wahlkampf.
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