Offensive um 750 Millionen Euro
NÖs Kindergärten öffnen für Zweijährige

Land setzt Maßnahmen-Paket um: Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister und NÖ Gemeindebund-Präsident Johannes Pressl informierten in St. Pölten bei einer Pressekonferenz
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"Ich will, dass Niederösterreich das Mutterland moderner Familienpolitik ist", sagt Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner.
In Sachen Kinderbetreuung schlägt man nun ein neues Kapitel auf: In den nächsten fünf Jahren sollen zusätzlich 750 Millionen Euro investiert werden. Die Verbesserungen lassen sich schnell zusammenfassen: Kindergarten ab zwei Jahren, Gratis-Vormittagsbetreuung für Kinder unter sechs Jahren, kleine Gruppen und bessere Betreuung, weniger Schließtage im Sommer und ein flächendeckendes, wohnortnahes Nachmittagsangebot.

NÖ. Die Kinderbetreuung ist für viele Familien eines der wichtigsten Anliegen. Aus diesem Grund startet Niederösterreich eine Bildungs- und Betreuungsoffensive für alle Kinder unter sechs Jahren: Öffnung der Kindergärten für Kinder ab zwei Jahren, kostenlose Vormittagsbetreuungs-Angebote, weniger Schließtage, ein flächendeckendes Nachmittagsbetreuungs-Angebot, kleinere Gruppengrößen in den Kindergärten und zusätzliche Fachkräfte sind die Eckpunkte dieser Initiative.

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Diese Verbesserungen standen heute im Mittelpunkt einer Pressekonferenz von Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister und NÖ Gemeindebund-Präsident Johannes Pressl in St. Pölten.



„Bereits 98,3 Prozent der dreijährigen bis fünfjährigen Kinder besuchen in Niederösterreich eine Kinderbetreuungseinrichtung. Damit übertreffen wir den Österreich-Durchschnitt von 93,8 Prozent eindeutig. Die Familienstrukturen sind aber im Wandel, das macht nun neue Betreuungszugänge erforderlich“,

sagte die Landesrätin, die auch betonte: „Insbesondere soll die ‚Karenzlücke‘ zwischen 2 und 2,5 Jahren, für jene Eltern, die ein Kinderbetreuungsangebot brauchen und annehmen wollen, geschlossen und die Betreuungsangebote für unter 2,5-jährige Kinder leistbarer gemacht werden. Deshalb werden ab September 2024 die Kindergärten für Kinder ab dem zweiten Lebensjahr geöffnet. Die Betreuung der Zweijährigen und der Dreijährigen soll in eigenen Kleinkindgruppen oder in alterserweiterten Gruppen organisiert werden. Dadurch werden etwa 450 neue Gruppen im Bundesland erforderlich sein.“

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Diese Ausbauinitiative wird mit einer Sonderförderung über den Schul- und Kindergartenfonds gestartet. Der Annuitätenzuschuss von derzeit 27 Prozent wird auf 48 Prozent erhöht. Aufgrund der neuen 15a-Vereinbarung mit dem Bund stehen Niederösterreich in diesem Zusammenhang zusätzlich statt 26 Millionen Euro jährlich künftig rund 37 Millionen Euro zur Verfügung.



„Um die Betreuungsquote zu erhöhen, gilt es, die Eltern finanziell zu entlasten“,

sprach Teschl-Hofmeister einen weiteren Aspekt an. „Eine Rückkehr der Eltern ins Erwerbsleben ist mit Beiträgen in Betreuungseinrichtungen von 400 bis 500 Euro im Monat verbunden. Daher wird hier ein Kostendeckel eingeführt und der Betrag soll aktuell rund 180 Euro pro Monat nicht überschreiten. Das führt zu einer wesentlichen Entlastung unserer Familien. Wir rechnen dadurch mit weiteren 250 zusätzlichen Kleinkindbetreuungsgruppen“, hob sie hervor.

22 anstatt 25 Kinder

Weiters werde ab September 2024 die Gruppengröße im Kindergarten von 25 Kinder auf 22 Kinder reduziert. In diesem Zusammenhang seien etwa 150 neue Gruppen und somit 150 zusätzliche Pädagoginnen und Pädagogen erforderlich.

Foto: pixabay.com

In Bezug auf die Schließtage in den Kindergärten meinte sie:

„Wir haben uns zum Ziel gesetzt, ab den nächsten Sommerferien die drei Schließwochen auf eine Woche zu reduzieren.“

„Um alle Verbesserungsmaßnahmen umzusetzen, nehmen wir in den nächsten fünf Jahren zusätzlich 750 Millionen Euro in die Hand und stellen damit unter anderem sicher, dass die Kinderbetreuung am Vormittag gratis und am Nachmittag leistbar ist und es für soziale Härtefälle eine Abfederung gibt“,

schloss die Landesrätin.

 Präsident Johannes Pressl führte aus: „Die Kinderbetreuung ist Gemeindesache und wir unterstützen mit diesen Maßnahmen das Ziel, Familie und Beruf besser zu vereinen. Es wird in all diesen Fragen individuelle Lösungen vor Ort in der Umsetzung geben. Wir müssen uns nun mit der Immobilienfrage und mit der Personalfrage intensiv beschäftigen. Ganz klar ist: Es geht weiterhin um Wahlfreiheit und es besteht keine Verpflichtung, die Kinder in eine Betreuungseinrichtung zu schicken.“

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