Land NÖ
ÖVP - Mobilitätsangebot muss sich nach Bedarf richten
VPNÖ-Ebner/Maier: Mobilitätsangebot im Land muss sich nach dem Bedarf richten; Einseitige Verkehrspolitik vernachlässigt Großteil der Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher
NÖ. „14 Prozent aller Wege legen wir mit dem Öffentlichen Verkehr zurück, 22 Prozent zu Fuß oder mit dem Rad. 52 Prozent legen wir aber als Autofahrer und 12 Prozent als Mitfahrer zurück. Werte, die sich in den vergangenen 15 Jahren nur geringfügig verschoben haben", informiert VP-Mobilitätssprecher Jürgen Maier.
Unter dem Motto: "Das Mobilitätsangebot im Land muss sich nach dem Bedarf richten", informieren Maier und VP-Landesgeschäftsfüher Bernhard Ebner.
40 Prozent des Öffentlichen Verkehrs werden durch Busse auf Straßen erbracht. Seit 2021 wird in Niederösterreich mehr für den Öffentlichen Verkehr, als für den Straßenbau investiert. Zwar wollen wir durch gezielte Maßnahmen in Niederösterreich den Anteil der aktiven Mobilität zu Fuß und mit dem Rad in den nächsten Jahren verdoppeln. Trotzdem zeigt der Blick auf die Lebensrealität der Landsleute: Auch morgen und übermorgen wird man Straßen und Autos brauchen.
Schon jetzt kann sich Niederösterreich auf ein dichtes Netz von 554 Kilometer Autobahnen und Schnellstraßen sowie 13.623 Kilometer Landesstraßen verlassen – es geht weniger um große Neubauprojekte als vielmehr über gezielte Netzverbesserungen, Entlastungsmaßnahmen oder wichtige Lückenschlüsse – so etwa die Entlastungsstraße für St. Pölten, die S8 im Bezirk Gänserndorf oder den Lobautunnel um Wien.
"Im Zentrum unserer Mobilitätsstrategie stehen heute Entlastungsprojekte, hinter denen ein möglichst breiter politischer und gesellschaftlicher Konsens steht – diese wichtigen Ausbauprojekte dürfen nicht auf die lange Bank geschoben werden, so auch die S8. Der Bezirk Gänserndorf wächst doppelt so schnell wie gesamt Niederösterreich: Von 1991 bis 2021 ist NÖ um 14,7 Prozent gewachsen, der Bezirk um 31,2 Prozent“,
betont VPNÖ-Landesgeschäftsführer Bernhard Ebner und ergänzt: „Unsere Forderung ist klar: Eine Verkehrsministerin darf nicht nur eine Seite der Mobilität betrachten – denn sonst vergisst man auf alles, was außerhalb des Wiener Gürtels liegt". Ebner betont dass es nicht um ein Match zwischen ÖVP und GRÜNE gehe. Der VP-Mann zeigt auf, dass auch bei der Schiene große Puzzlestücke fehlen: "Wenn die Ministerin mutig wäre, würde sie das Projekt neue Stammstrecke durch Wien endlich in Angriff nehmen – aber auch hier ist nichts zu hören. Zum Glück gibt es für die wichtigsten Projekte Schulterschlüsse über Partei- und Landesgrenzen hinweg – etwa bei der S8 zwischen Volkspartei NÖ, SPÖ und FPÖ, beim Lobautunnel zwischen Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Bürgermeister Michael Ludwig oder bei der Entlastungsstraße für St. Pölten zwischen Land und Stadt.“
Die Zahlen
700.000 Landsleute bewegen sich jeden Tag über ihre Gemeindegrenze, um in die Arbeit oder zur Ausbildung zu gelangen. Jede vierte Pendlerin und jeder vierte Pendler Österreichs, die für ihre Arbeit in eine andere Gemeinde fahren müssen, leben in Niederösterreich. Knapp 240.000 pendeln überhaupt für ihre Arbeit in ein anderes Bundesland – 85 Prozent von ihnen nach Wien. 120.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer pendeln aus anderen Bundesländern nach Niederösterreich – 66 Prozent davon aus Wien.
Abfederungsmaßnahmen zum Parkpickerl
„Ab 1. März wird in Wien das Parkpickerl flächendeckend eingeführt. Eine Entscheidung, durch die rund 20.000 Pendlerinnen und Pendler direkt betroffen sein werden – deshalb wurde seitens des Landes ein Fünf-Punkte-Plan erarbeitet, um zu unterstützen. Nächste Woche startet eine große Verteilaktion der Volkspartei NÖ, in der an den Stadteinfahrten über die Abfederungsmaßnahmen zum Wiener Parkpickerl informiert wird. Rund 10.000 Flyer werden dabei an die Pendlerinnen und Pendler verteilt“,
so Ebner abschließend.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.