Energiekrise
Danninger und Ecker fordern Schutzschirm für Wirtschaft

Bei einem Betriebsbesuch der Firma Berger Schinken in Sieghartskirchen (Bezirk Tulln) appellierten Niederösterreichs Wirtschaftslandesrat Jochen Danninger und Wirtschaftskammer Niederösterreich-Präsident Wolfgang Ecker an die Bundesregierung rasch Wirtschaftshilfen auf den Weg zu bringen und haben einen Schutzschirm für den Wirtschaftsstandort gefordert.

NÖ. „Für viele Betriebe haben die Energiepreise in den vergangenen Monaten ein Niveau erreicht, wo sie die Preissteigerungen nicht mehr an die Kunden weitergeben können. Viele berichten uns, dass sich ihre Energiekosten versieben- oder gar verzehnfacht haben", sagt Landesrat Jochen Danninger.
Beim Betriebsbesuch der Firma Schinken Berger in Sieghartskirchen wurde schnell klar, dass sich ein kostendeckendes Wirtschaften bei kleineren, mittleren aber auch größeren Betrieben nicht mehr möglich ist. Und davon seien nicht mehr nur energieintensive Unternehmen betroffen:

"Die Energiekrise zieht sich quer durch alle Branchen“,

so Danninger. Daher müsse die Bundesregierung nun handeln. „Unsere Betriebe brauchen jetzt Klarheit, welche Bundeshilfen geplant sind, wer davon profitiert, in welcher Höhe diese bereitgestellt werden und wann diese bei den Unternehmen ankommen, damit sie ihre Geschäftstätigkeit im Herbst und Winter weiter ausführen können".

 WKNÖ-Präsident Wolfgang Ecker, Geschäftsführer Rudolf Berger und Landesrat Jochen Danninger
  | Foto: Gerald Lechner
  • WKNÖ-Präsident Wolfgang Ecker, Geschäftsführer Rudolf Berger und Landesrat Jochen Danninger
  • Foto: Gerald Lechner
  • hochgeladen von Karin Zeiler

Es ist knapp vor 12

Weiters betonen Danninger und Ecker, dass "es knapp vor zwölf ist und die Hilfen auch unbürokratisch, schnell und zielgerichtet sein müssen".  Ein Bundesland alleine würde diese Dimension an Wirtschaftshilfen überfordern, es brauche einen milliardenschweren Schutzschirm für den gesamten Wirtschaftsstandort.
Für Firmenchef Rudolf Berger steht fest:

"Die Steigerung der Kosten für Energie nimmt Dimensionen an, die in keinem Plan eingepreist ist und die wir auch nicht 1:1 weitergeben können. Wir rechnen mit einem Energiekosten-Plus von mehreren Millionen Euro“.

Investitionen in den Standort sind geplant, um unabhängiger zu werden: Die PV-Anlage wird vergrößert, seit 2012 ist auch Solarthermei in Verwendung. Es sei wichtig, dass die Produkte leistbar bleiben, auch wenn die Energiekosten steigen und der Rohstoffpreis um 20 Prozent angezogen hat. "Es ist ein all-time-high-Preis, der selbst in der Schilling-Welt nicht so hoch war. Als Lebensmittelproduzent brauchen wir Klarheit bezüglich einer verlässlichen Energieversorgung - bei gleichzeitig planbaren, stabilen Kosten.“ Man wolle sicherstellen, dass Konsumenten weiterhin Zugang zu leistbaren Produkten hat.
  

Merit-Order-Prinzip abschaffen

Und auch die Europäische Kommission darf nicht aus ihrer Verantwortung entlassen werden, fordern Landesrat Danninger und Präsident Ecker: „Es ist höchste Zeit, endlich das Merit-Order-Prinzip abzuschaffen. Dass die Bindung des Strompreises an den Gaspreis die aktuelle Krise noch weiter verschärft, ist bereits seit Monaten klar. Nur mit Energiespartipps werden unsere Betriebe nicht durch diesen Winter kommen, es braucht sehr wohl auch konkrete Maßnahmen aus Brüssel, die den Betrieben nutzen.“

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