Unternehmensdialog
Menschen mit Behinderungen als große Chance für Arbeitsmarkt

Martin Essl (Gründer der Essl Foundation), Landesrat Susanne Rosenkranz, Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister und Karin Praniess-Kastner (Zero Project Unternehmensdialoge, Essl Foundation). (v.l.) | Foto: NLK Pfeffer
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  • Martin Essl (Gründer der Essl Foundation), Landesrat Susanne Rosenkranz, Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister und Karin Praniess-Kastner (Zero Project Unternehmensdialoge, Essl Foundation). (v.l.)
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Menschen mit Behinderungen als Arbeitskräftepotenzial: Das Land Niederösterreich, die Menschen und Arbeit GmbH (MAG) und die Essl-Stiftung fördern in einem Unternehmensdialog den Austausch mit Betrieben. 

NÖ/ST. PÖLTEN. Jedes Unternehmen ist in Österreich gesetzlich verpflichtet, Menschen mit Behinderungen zu beschäftigen. Etwa dreiviertel aller heimischen Betriebe erfüllen diese Auflage dennoch nicht. Potenziale, Talente und der Wille zur Arbeit wären aber vorhanden: Im Oktober 2023 waren allein in Niederösterreich 2.347 Menschen mit Behinderungen arbeitslos gemeldet. Um sich über die Inklusion von Menschen mit Behinderungen am Arbeitsplatz auszutauschen, lud die MAG Menschen und Arbeit GmbH, gemeinsam mit der Essl Foundation und dem Land Niederösterreich heimische Unternehmen zum dritten Zero Project Unternehmensdialog in St. Pölten.

„Barrieren abbauen“

In Vertretung von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner richtete Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister (beide ÖVP) ihre Grußworte an die mehr als 150 Gäste:

„Die Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen wird derzeit noch primär als Sozialprojekt und zu wenig als wirtschaftliches Anliegen verstanden. Der Unternehmensdialog ist ein weiterer Schritt, um den Austausch zu stärken, Barrieren abzubauen und die Fähigkeiten von Menschen mit Behinderung in den Fokus zu rücken.“

Jedes österreichische Unternehmen ist gesetzlich verpflichtet, Menschen mit Behinderungen zu beschäftigen. Etwa dreiviertel aller Betriebe erfüllen diese Auflage aber nicht. | Foto: pixabay (Symbolbild)
  • Jedes österreichische Unternehmen ist gesetzlich verpflichtet, Menschen mit Behinderungen zu beschäftigen. Etwa dreiviertel aller Betriebe erfüllen diese Auflage aber nicht.
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Information für Unternehmen

Die Zero Project Unternehmensdialoge werfen seit 2017 österreichweit einen Blick auf die Chancen, die entstehen, wenn Menschen mit Behinderungen eingestellt werden. Das Ziel:

„Allen Menschen mit Behinderungen die Möglichkeit zu geben, durch eigene Arbeit, die auf ihre individuellen Fähigkeiten abgestimmt ist, ihr Einkommen zu verdienen. Dadurch erfahren sie Anerkennung und das Gefühl, gebraucht zu werden“

, so Martin Essl, Gründer der Essl Foundation und Initiator der Zero Project Unternehmensdialoge. 

Chancen: Vom Praktikanten zum CEO

Dass Menschen mit Behinderungen am Arbeitsmarkt oft nur eine Chance gegeben werden muss, erzählte Christian Zehetgruber als Keynote-Speaker bei der Veranstaltung. Mit lediglich einem Prozent Sehleistung arbeitete sich der gebürtige Niederösterreicher vom Praktikanten zum CEO der Firma VIDEBIS, einem großen Hilfsmittelhändler für sehbehinderte Menschen, hinauf. Mitarbeitende und Führungskräfte der Firmen ÖAMTC, Betonwerk Jungwirth, BILLA und KERN Steinmetzmeister gaben ebenfalls Einblick in ihren Arbeitsalltag mit Menschen mit Behinderungen.

Viele Menschen mit Behinderungen würden gerne arbeiten, bekommen aber selten Gelegenheit dazu. | Foto: pixabay (Symbolbild)
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Land NÖ investierte 2,4 Millionen Euro

Der erste Schritt ist meist der schwierigste, um mit einer Beeinträchtigung in Anstellung zu kommen. In Niederösterreich bieten deshalb etwa das NEBA Betriebsservice oder die MAG Menschen und Arbeit GmbH mit dem Projekt 0>Handicap Hilfe an.

„Die MAG ist DAS Tool des Landes Niederösterreichs, um Menschen mit Behinderungen dauerhaft am Arbeitsmarkt zu etablieren“

, so Landesrat Susanne Rosenkranz (FPÖ). Deshalb investiere das Land Niederösterreich 2023 für 0>Handicap rund 2,4 Millionen Euro und finanzierte gemeinsam mit den beiden anderen Fördergebern, AMS NÖ und Sozialministeriumsservice NÖ, dadurch 146 Teilnahmeplätze für Menschen mit Behinderungen. So wurden mit Hilfe der MAG Menschen und Arbeit GmbH heuer bereits 34 Personen von Beschäftigern übernommen.

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