NÖ Wirtschaftsbund fordert nachhaltige Impulse für die Wirtschaft
Zwazl/Leitl/Servus: „Konjunktur schwächelt, dringend an der Zeit, Maßnahmen einzuleiten, die den Standort stimulieren!“
„Die NÖ Betriebe brauchen stimulierende Maßnahmen, die nachhaltig helfen“, forderte Wirtschaftsbund-Landesgruppen-Obfrau BR Sonja Zwazl heute bei einer Pressekonferenz gemeinsam mit ÖWB-Präsident Dr. Christoph Leitl. Das zeigen auch Zahlen einer aktuellen Umfrage des Wirtschaftsbundes Niederösterreich. Direktor Mag. Harald Servus dazu: „Die Entwicklung des Wirtschaftsstandortes Niederösterreich beurteilen die Wirtschaftstreibenden tendenziell negativ. Nur 15 Prozent glauben, dass die Lage des Standortes gleich bleibt, 20 Prozent hoffen auf eine Verbesserung und 64 Prozent, also fast zwei Drittel, fürchten, dass sich die Lage noch verschlechtert“, berichtet Servus. Auch die Konjunkturdaten sind nicht rosig: „Das WIFO sieht heuer österreichweit ein Wachstum von 0,8 Prozent, in Niederösterreich liegen wir mit 0,7 Prozent darunter.“
Der Wirtschaftsbund hat deshalb gemeinsam mit 150 Unternehmern aus verschiedensten Branchen ein Programm mit wirtschaftsstimulierenden Maßnahmen erarbeitet. Zwazl erläutert: „Wir haben mehr als 120 Ideen zu den Themen Wirtschaft, Finanzen, Bildung und Soziales gesammelt. Unter anderem fordern wir für die Unternehmen eine Mitarbeitermotivationsprämie: Die Betriebe sollen ihren Mitarbeitern jährlich eine Prämie von 1000 Euro steuer- und abgabenbefreit auszahlen können. Profitieren würden alle: Der Mitarbeiter, weil er mehr im Börsel hat, der Unternehmer, weil der Mitarbeiter motivierter ist und der Staat, weil die Maßnahme kostenneutral wäre.“
Auch der Handwerkerbonus soll laut Zwazl fortgesetzt und erweitert werden: „Der Handwerkerbonus wird gut angenommen. In Niederösterreich wurden seit Juli 4792 Anträge gestellt, österreichweit sind wir damit Spitzenreiter. Wir würden uns wünschen, dass diese Fördermaßnahme ohne Deckelung fortgesetzt wird.“ Ähnlich dem Handwerkerbonus würde eine Mehrwertsteuerreduktion bei der Schaffung von neuem Wohnraum die Konjunktur ankurbeln: „Somit würden auch Neubauten und die Gestaltung von Außenanlagen gefördert werden. Das würde die Bauwirtschaft noch mehr stimulieren und Pfusch entgegenwirken“, so Zwazl.
Auch den Abbau von unnötigen bürokratischen Hürden will der Wirtschaftsbund vorantreiben. Zwazl: „Beim Thema Bürokratie gibt es viel zu tun: Wir möchten alle bestehenden Gesetze auf Relevanz durchforsten. Allein das Arbeitnehmerschutzgesetz enthält 1209 Bestimmungen, die kann kein Unternehmer alle kennen.“
Das Wirtschaften für die Betriebe erleichtern, sei österreichweit Thema, so Leitl: „Der Wirtschaftsbund ist ein Bollwerk gegen die Steuerkeule, 2015 liegt ein schwieriges Jahr vor uns, wir dürfen uns nicht spielen.“
Wichtig sei, die richtigen Impulse zu setzen und nicht die falschen Signale zu senden, so Leitl. „Die Wirtschaft ist mit drei Steuerpaketen in den vergangenen Jahren belastet worden, jetzt ist es an der Zeit, die Bürokratie einzusparen und die Verwaltung zu verschlanken.
Wir brauchen Investitionen, wenn wir Arbeitsplätze schaffen wollen und wir zerstören Vertrauen mit unsinnigen Steuerideen, wie Erbschafts-, Schenkungs- oder Vermögenssteuern.“
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