Das WC ist kein Müllschlucker
OÖ. Anlagen und Küchenabflüsse werden leider zunehmend als Müllschlucker missbraucht.
Vor allem sorgloses Benutzerverhalten lässt Verstopfungsschäden in den vergangenen 15 Jahren dramatisch ansteigen. Jeder zweite Schadensfall in der Sparte Leitungswasser entfällt 2017 bereits auf einen verstopften Abfluss. Falsch entsorgte Katzenstreu, Hygienetücher, Speisefett oder Küchenabfälle sind die häufigsten Verstopfungsursachen. In Mehrparteienhäusern ist das Verantwortungsbewusstsein besonders niedrig, dabei wirken sich Schäden, etwa in Form höherer Betriebskosten auf alle Mieter aus.
In acht von zehn Fällen ist unsachgemäßes Benutzerverhalten für die Verstopfungen verantwortlich. "Erstaunlich ist, was bei der Behebung dieser Schäden zum Vorschein kommt. Küchenabfluss und WC werden allzu oft als Müllschlucker missbraucht. Küchenabfälle aber auch Katzenstreu und sogar Damenbinden werden über die Abflüsse
entsorgt“, fasst Josef Stockinger, Generaldirektor der OÖ Versicherungen, die Schadenberichte zusammen. In einzelnen skurrilen Fällen wurden Abflussleitungen sogar als Kabelkanal missbraucht.
Schadenbehebung teuer und aufwendig
Die Behebung solcher Schäden ist aufwendig, teuer und mit erheblichen Unannehmlichkeitenverbunden. Im Extremfall kann die Verunreinigung der Wohnung ―
etwa durch Fäkalkeime infolge einer überlaufenden Toilette ― eine weitreichende Sanierung und die vorübergehende Unbewohnbarkeit der eigenen vier Wände nach sich ziehen“, so der Chef der Oberösterreichischen.
Im Durchschnitt kostet die Behebung einer einfachen Verstopfung rund 400 Euro, eskaliert das Problem kann die Schadenssumme jedoch rasch auf einen fünfstelligen Eurobetrag ansteigen.
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