Wohnbau in OÖ
Wohnen im Alter in der Zukunft

Der OÖ Seniorenbund legt in einem Fünf-Punkte-Wohnprogramm konkrete Forderungen dar, wie Wohnen im Alter aussehen soll.  | Foto: contrastwerkstatt/Fotolia
  • Der OÖ Seniorenbund legt in einem Fünf-Punkte-Wohnprogramm konkrete Forderungen dar, wie Wohnen im Alter aussehen soll.
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In den nächsten zwanzig Jahren wächst die Generation 60+ von 370.000 Menschen in Oberösterreich auf 510.000. Die Zahl der Hochbetagten wird sich vervierfachen. Das Thema "Wohnen im Alter" wird in Zukunft eine große Rolle spielen. 

OÖ. Eine vom OÖ Seniorenbund in Auftrag gegebene IMAS-Umfrage aus dem Jahr 2020 widmet sich dem Thema „Wohnen im Alter“. 92 Prozent der befragten Senioren gaben an „sehr zufrieden“ oder „zufrieden“ mit ihrer aktuellen Wohnsituation zu sein. Wichtige Gründe, die stark für eine Veränderung der Wohnsituation sprechen würden, sind die Verschlechterung des Gesundheitszustandes (49 Prozent), eine beginnende Pflegebedürftigkeit (46 Prozent) sowie der Mangel an Barrierefreiheit im Wohnbereich (23 Prozent). Wäre infolge der Verschlechterung des Gesundheitszustandes eine Veränderung der Wohnsituation zwingend notwendig, gaben die Befragten mit 76 Prozent am häufigsten an, in ein Betreubares Wohnen übersiedeln zu wollen.

Mehr Ein-Personen-Haushalte bei 60+

Ein Aspekt den es bei der Wohnsituation zu berücksichtigen gilt, ist jener der Haushaltsgröße. Ein Drittel der über 60-Jährigen gab an, alleine in einem Haushalt zu wohnen. In Zeiten wie diesen mit Ausgangsbeschränkungen und dem Appell soziale Kontakte zu reduzieren führen diese Umstände rasch zur Vereinsamung. Regelmäßige Kontakte mit den Mitmenschen sind den befragten Personen jedoch sehr wichtig. Neun von zehn Senioren ist es ein großes Anliegen, jemanden in der Nähe zu haben, mit dem man täglich reden kann. Für 81 Prozent ist es wichtig zwar selbstständig zu wohnen, aber auf die Unterstützung von Kindern und hilfsbereiten Nachbarn zählen zu können. Drei Viertel der Befragten ist es ziemlich oder sehr wichtig in der Nähe von den eigenen Kindern oder engen Verwandten zu wohnen.

Senioren-Wohnen der Zukunft

Das sollte sich auch im künftigen Wohnbau zeigen. Bauprojekte in zentraler Lage, mit einer guten Anbindung an den öffentlichen Verkehr sowie einer ärztlichen Nahversorgung in der unmittelbaren Umgebung werden mehr gefragt, da sie notwendige Bedürfnisse der Senioren abdecken. Die Seniorinnen und Senioren wollen solange wie möglich ein selbstständiges Leben führen und sich regelmäßig mit anderen Menschen austauschen können.

Bauprojekte, bei denen Gemeinschaftsräume vorgesehen sind, gehen auf diesen Wunsch der Seniorinnen und Senioren ein und helfen dabei, am sozialen Leben teilzuhaben.  

Der OÖ Seniorenbund mit Landesobmann LH a.D. Josef Pühringer und Landesgeschäftsführer Franz Ebner legt in einem Fünf-Punkte-Wohnprogramm konkrete Forderungen dar. Diese beinhalten ortsnahe Lösungen, Wohnen in Gemeinschaft, Gemeinschaftsräume, Seniorenwohnungen im Ortszentrum und die Möglichkeit der Antragsstellung bei behindertengerechtem Umbau im Nachhinein.

„Um rechtzeitig diesen enormen Mehrbedarf an altersgerechten Wohnformen abdecken zu können, sind sowohl die Politik wie auch die Bauwirtschaft gefordert, gemeinsam bedarfsorientierte Projekte zu realisieren“, ist auch Landesobmann des oberösterreichischen Hilfswerks und Landtagsabgeordneter Wolfgang Hattmannsdorfer überzeugt.

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