Alarmierendes Testergebnis
AK OÖ warnt vor Pestiziden in Blumensträußen

Tipp der AK: Im Geschäft nach Blumen aus biologischem Anbau fragen, denn bei Bio dürfen keine chemisch-synthetischen Pestizide eingesetzt werden. | Foto: Muenz/PantherMedia
  • Tipp der AK: Im Geschäft nach Blumen aus biologischem Anbau fragen, denn bei Bio dürfen keine chemisch-synthetischen Pestizide eingesetzt werden.
  • Foto: Muenz/PantherMedia
  • hochgeladen von Online-Redaktion Oberösterreich

Der Konsumentenschutz der Arbeiterkammer OÖ (AK OÖ) und die Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 haben kurz vor dem Muttertag Blumensträuße auf Pestizid-Rückstände untersuchen lassen. Alle der insgesamt 16 Sträuße waren demnach belastet, einer sogar mit 32 verschiedenen Pestiziden, wie die AK heute mitteilte. 

OÖ. Blumensträuße – ein Geschenk von Herzen für die Liebste oder die Schwiegermutter – bereiten vielen Menschen große Freude. Aber: Sie können möglicherweise auch krebserregend oder fortpflanzungsschädigend sein oder den Hormonhaushalt stören. Das sind nur einige ihrer möglichen Auswirkungen. Besonders besorgniserregend: Mehr als 600 verschiedene Pestizide wurden auf den 16 Blumensträußen gefunden, die – so heißt es in der Aussendung – teils ernsthafte Gesundheitsrisiken bergen 

Wirkstoffe in der EU eigentlich nicht zu­ge­lassen

Fehlende Einfuhr-Bestimmungen öffnen dabei selbst jenen Pestiziden Tür und Tor, die in der Europäischen Union gar nicht mehr verwendet werden dürfen, heißt es. Auf drei Viertel der untersuchten Proben fanden sich laut AK Wirkstoffe, die in der EU nicht zugelassen sind. Darunter etwa gesundheitlich besonders bedenkliche Substanzen wie Carbendazim, Chlorpyrifos und Iprodion. Ersteres ist bereits seit einem Jahrzehnt nicht mehr zugelassen. 

Sträuße aus Kenia, Tansania oder Ecuador

Schnittblumen kommen zum Muttertag oft aus Ländern wie Kenia, Tansania oder Ecuador. Dort gelten die europäischen Bestimmungen nicht, Arbeiterinnen und Arbeiter auf den Blumenfarmen müssen oft ungeschützt mit giftigen Substanzen hantieren. Die Herkunftsangaben auf den untersuchten Sträußen ließen zu wünschen übrig: Entweder standen gar keine drauf oder als Ursprung der Blumen war Niederlande angegeben. Das ist erlaubt, da die Blumen über Rotterdam in die EU importiert werden. Positiv aufgefallen ist ein Tulpenstrauß aus Österreich, bei dem nur ein Pestizid-Wirkstoff nachgewiesen wurde. Besonders erschreckend sei, dass auch Blumensträuße mit dem Fairtrade-Label stark pestizidbelastet seien. 

Forderung nach gesetzlichen Grenzwerten

In Europa fehle eine gesetzliche Regelung für Pestizidrückstände auf Zierpflanzen. Der Konsumentenschutz der AK Oberösterreich und GLOBAL 2000 fordern daher vom Landwirtschafts- und Gesundheitsminister, sich auf EU-Ebene für eine rasche Einführung von gesetzlichen Grenzwerten bei Zierpflanzen und Schnittblumen einzusetzen. Auch müsse das von der EU angedachte Exportverbot für nicht-zugelassene Pestizide rasch umgesetzt werden. Außerdem seien regulierende Maßnahmen notwendig, um Arbeiterinnen und Arbeiter und Konsumentinnen und Konsumenten gleichermaßen zu schützen.

Das Testergebnis finden Sie HIER

Mehr AK-Tests finden Sie unter: 
ooe.arbeiterkammer.at/konsumentenschutz

Anzeige
Video

Industriellenvereinigung
Nur Wettbewerb stellt den Kunden in den Mittelpunkt

Wer wählt nicht gern aus mehreren Anbietern und Angeboten? Der Wettbewerb um die Gunst der Kunden fördert die Vielfalt, führt zu besseren, günstigeren Produkten und ist Motor für den Fortschritt. Monopol bedeutet ausgeliefert seinBei Monopolen dominiert ein Anbieter den Markt, bestimmt Qualität und Preis. Ohne Mitbewerber fehlt auch der Druck zu Verbesserungen und Innovationen. Der Staat versucht, die Bildung von Monopolen durch Regulierungsmaßnahmen zu verhindern. Weil bessere und billigere...

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Oberösterreich auf MeinBezirk.at/Oberösterreich

Neuigkeiten aus deinem Bezirk als Push-Nachricht direkt aufs Handy

MeinBezirk Oberösterreich auf Facebook: MeinBezirk Oberösterreich

MeinBezirk Oberösterreich auf Instagram: @meinbezirk.oberoesterreich

Jetzt gleich unseren WhatsApp Kanal MeinBezirk Oberösterreich abonnieren!

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Veranstaltungs-Tipps, die besten Partyfotos und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Video einbetten

Es können nur einzelne Videos der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Playlists, Streams oder Übersichtsseiten.

Abbrechen

Karte einbetten

Abbrechen

Social-Media Link einfügen

Es können nur einzelne Beiträge der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Übersichtsseiten.

Abbrechen

Code einbetten

Funktionalität des eingebetteten Codes ohne Gewähr. Bitte Einbettungen für Video, Social, Link und Maps mit dem vom System vorgesehenen Einbettungsfuntkionen vornehmen.
Abbrechen

Beitrag oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Foto des Tages einbetten

Abbrechen

Veranstaltung oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.