Zum Nachkochen
Bäuerliche Spezialitäten versüßen den Fasching

Frisch gebacken und mit Staubzucker bestreut schmecken die Bauernkrapfen am besten. | Foto: alho007/panthermedia
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  • Frisch gebacken und mit Staubzucker bestreut schmecken die Bauernkrapfen am besten.
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Die Bäuerinnen im OÖ Bauernbund holen ihre regionalen Spezialitäten vor den Vorhang und machen uns Gusto aufs Nachkochen.

OÖ. „Schmalzgebäck und damit auch Krapfen sind ein fester Bestandteil von traditionellem Brauchtum im Jahresablauf und werden besonders zur Faschingszeit gebacken und genossen", erklärt Landesbäuerin Johanna Haider. Jede Region hat dabei ihre eigenen Spezialitäten. Egal wie sie auch heißen oder aussehen. Ob rund, flach, glatt, oval, lang, kurz, dünn oder dick, sie alle werden herausgebacken: Kiachl, gebackene Mäuse, Dalken, Strauben, Polsterzipf, Hasenöhrln, Schneeballen, Prügelkrapfen, Spagatkrapfen, Rosenkrapfen, die Liste der Bezeichnungen ist lang. Auch wenn der Faschingskrapfen und die Bauernkrapfen aus Germteig zu den bekanntesten zählen, gibt es darüber hinaus Schmalzgebäck aus verschiedensten Teigen. Schmalzgebackenes kann sowohl aus Germ-, Brand-, Wein-, oder Bierteig und auch aus Mürbteig zubereitet werden. Es kann gefüllt, ungefüllt, süß oder sauer sein, die Vielfalt der Geschmäcker ist groß.

Die Rezeptideen der OÖ Bäuerinnen gibt es auch auf der Website des OÖ Bauernbundes unter:  ooe.bauernbund.at/rezepte

Mühlviertler Topfenmäuse

Johanna Haider serviert gerne „Mühlviertler Topfenmäuse mit Zimtbröseln“. Sie sind einfach und schnell zubereitet.

Zutaten:
250g Mehl, 250 g Topfen, 3 Eier, 1 Packung Backpulver, 1 Packung Vanillezucker, 3 EL Zucker, 1 Prise Salz. Fett/Öl zum Herausbacken. 100 g Butter, 150 g Semmelbrösel, 1 EL Zucker, 1 TL Zimt

Zubereitung:
Mehl mit Backpulver vermischen, Eier, Topfen, Zucker, Vanillezucker, Salz gut mit dem Kochlöffel abschlagen und ca. 15 Minuten rasten lassen. In einem Kochtopf das Fett/Öl erhitzen, aus dem Teig mit einem Esslöffel Nockerl ausstechen und im Fett unter Wenden goldgelb herausbacken. Mit dem Schaumlöffel herausnehmen, in den Zimtbröseln wälzen und noch warm servieren.

Johanna Haider serviert gerne „Topfenmäuse“. | Foto: OÖ Bauernbund
  • Johanna Haider serviert gerne „Topfenmäuse“.
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Hasenöhrl/Polsterzipf

Elfriede Schachinger kredenzt in der Faschingszeit gerne ihre selbstgemachten „Hasenöhrl“, die entweder süß oder pikant genossen werden können.

Zutaten: 350 g Mehl, 250 g Sauerrahm, 2 Dotter, Salz (ca. 1 Prise), 2 EL Rum, 1 kleines Eckerl Frischgerm, Butterschmalz zum Backen, Staubzucker zum Bestreuen

Zubereitung: Aus den Zutaten einen mittelfesten Teig kneten und zugedeckt ca. 1/2 Stunde rasten lassen. Dann ca. 3 mm dick ausrollen und mit einem Teigrädchen verschobene Dreiecke oder Vierecke radeln. In heißem Butterschmalz auf beiden Seiten goldgelb backen
und auf einer Küchenrolle abtropfen lassen. Vor dem Servieren mit Staubzucker oder Zimt-Zucker bestreuen.

Tipp: Mit Apfelmus oder Zwetschkenröster servieren. Sie schmecken aber auch pikant mit Sauerkraut oder Salat sehr gut!

Elfriede Schachingers „Hasenöhrl“. | Foto: OÖ Bauernbund
  • Elfriede Schachingers „Hasenöhrl“.
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Butterrosen

Bei Christine Seidl kommen im Fasching auch mal „Butterrosen“ auf den Tisch – sie sind sehr schmackhaft und kalorienärmer, da sie nicht im Fett sondern im Backrohr gebacken werden.

Zutaten: 1 kg Universalmehl, etwas Salz, 2 Packungen Trockengerm, 10 dag zerlassene Butter, 2 Eier und 2 Dotter, 10 dag Kristallzucker, 1 Packung Vanillezucker, Milch nach Bedarf
Zutaten für die Fülle: 12 dag Butter, 10 dag Kristallzucker, 1 Packung Vanillezucker

Zubereitung:
Einen etwas festeren Germteig bereiten, ca. 30 Min. zugedeckt bei Zimmertemperatur gehen lassen. Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche auswalken zu einem Rechteck von ca. 80 cm x 40 cm. Mit der zerlassenen Butter bestreichen und mit dem Zucker-Vanillezuckergemisch bestreuen. Der Länge nach zu einem Strudel rollen und etwa 4 cm Stücke herunter schneiden. Die Teigschnecken stehend in eine mit Butter gefettete Form schlichten. Nochmals kurz aufgehen lassen und bei 180° – 200° C goldgelb backen.  Eventuell mit Zimtzucker bestreuen.

Christine Seidls „Butterrosen“. | Foto: OÖ Bauernbund
  • Christine Seidls „Butterrosen“.
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Faschingskrapfen

Elisabeth Gneissl hält die Backtradition hoch und überrascht ihre Familie und Freunde gerne mit den „typischen Faschingskrapfen“.

Zutaten: 500 g Weizenmehl, 250 g lauwarme Milch, 2 Dotter, 1 Ei, 50 g Zucker, 1 Würfel Germ oder 1 Packung Trockengerm, 60 g zimmerwarme Butter, 1 Prise Salz, 1 Schuß Rum (optional), 1 l Öl oder Butterschmalz zum Backen, 250 g fein passierte Marillenmarmelade, Staubzucker zum Bestreuen

Zubereitung: In einer Schüssel die Milch mit dem Ei und den Dottern verrühren. Das Mehl dazugeben und die Germ daraufbröseln. Zum Schluss Zucker, Salz die zimmerwarme Butter und eventuell Rum dazugeben und alles zu einem weichen Teig abschlagen. Teig zugedeckt ca. 30 Minuten rasten lassen. Den Teig in 50 g-Stücke aufteilen, zu Kugeln schleifen, mit etwas Mehl bestauben und zugedeckt ca. 10 Minuten rasten lassen. Die Kugeln mit einem Brett auf eine Höhe von 1 cm flachdrücken und weitere 20 min. rasten lassen. In einer Pfanne Öl oder Butterschmalz auf ca. 160 Grad erhitzen. Die Krapfen mit der Oberseite nach unten in das heiße Fett legen und zugedeckt ca. 3 Minuten backen. Anschließend wenden und nochmals 3 Minuten ohne Deckel fertig backen. Aus der Pfanne nehmen und auf einer Küchenrolle abtropfen lassen. Marillenmarmelade in einem Topf erwärmen, in einen Dressiersack mit einer langen, spitzen Tülle geben und die Krapfen damit füllen. Mit Staubzucker bestreuen.

Elisabeth Gneissl mit ihren „typischen Faschingskrapfen“.  | Foto: OÖ Bauernbund
  • Elisabeth Gneissl mit ihren „typischen Faschingskrapfen“.
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Traditionelle Bauernkrapfen

Zutaten:
1 kg Mehl, 4 Eier, 2 Packungen Trockengerm, 1/8 l Öl, 4 EL Zucker, 1 TL Salz, 4 EL Rum, ½ l warme Milch, Öl oder Butterschmalz zum Herausbacken.

Zubereitung:
Das Mehl in eine Rührschüssel sieben, die übrigen Zutaten dazugeben. Zum Schluss die warme Milch hineinleeren und zuerst langsam und dann auf höchster Stufe mit dem Mixer/Küchenmaschine 5-10 min. kneten. Den Teig an einem warmen Ort ca. 1 Stunde gehen lassen (er wird etwa eineinhalbmal so groß). Den Teig auf die bemehlte Arbeitsfläche kippen und mit der Teigkarte etwa pflaumengroße Teigstücke abstechen und diese mit der Hand zu „Kugerln schleifen“. Auf ein bemehltes Tuch legen, mit einem zweiten Tuch bedecken und ca. 20 Minuten rasten lassen. Sobald das Fett in der Pfanne die richtige Temperatur hat, die geschliffenen Teigstücke nehmen, mit bemehlten Fingern von der Mitte her „ausziehen“ und in das heiße Fett gleiten lassen. Mit einem Löffel sofort etwas Fett darübergießen, dann bildet sich in der Mitte ein schöner „Gupf“. Wenn eine Seite goldgelb gebacken ist, vorsichtig umdrehen und auf der zweiten Seite ebenso goldgelb backen. Aus dem Fett nehmen und auf einer Küchenrolle abtropfen lassen. Richtig gelungen ist der Krapfen, wenn ringsum ein weißer Rand bleibt. Am besten schmecken sie mit Staubzucker bestreut und ein bisschen Marmelade in der Mitte.

Der klassische Bauernkrapfen.  | Foto: Spitzi/panthermedia
  • Der klassische Bauernkrapfen.
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