Energiediskussion
Ohne russisches Gas ist der Ofen aus
Die meisten Bäckereien betreiben ihre Öfen mit Erdgas. Fürs Herstellen von Ziegeln, Zement, Papier, Stahl, Dünger, Kunststoffen, Medikamenten und nicht zuletzt Strom braucht es Gas. Und rund 840.000 Haushalte heizen in Österreich damit.
Ein Importstopp von russischem Erdgas, den EU-Ratspräsident Charles Michel "früher oder später" für nötig hält, ist deshalb für Österreich unvorstellbar. Denn 80 Prozent des bei uns täglich verbrauchten Gases kommen aus Russland. Ein kurzfristiger Umstieg auf andere Lieferanten wäre genauso unmöglich wie das Ersetzen durch andere Energieformen. Ohne russisches Gas ist der Ofen im wahrsten Sinne des Wortes aus – die Folgen eines Importstopps wären fatal und würden nicht nur besonders abhängige Länder wie Österreich oder Deutschland sondern ganz Europa in Mark und Bein treffen.
Gas-Importstopp heißt nicht Kriegsende
Dass der Kriegsverbrecher Wladimir Putin mit den Milliarden aus dem Gasverkauf die Gräueltaten der russischen Armee in der Ukraine finanziert, steht außer Frage. Dass ein Stopp der Zahlungen für Gas sein Regime hart treffen würde, genauso. Ob damit der Krieg ein schnelles Ende finden würde, ist alles andere als sicher. Sicher sind hingegen die drastischen wirtschaftlichen Folgen für Österreich und Europa – nicht nur kurz- sondern auch langfristig. Speziell Industrieunternehmen könnten in Regionen abwandern, wo Energie verfügbar sowie um ein Vielfaches billiger ist – und dann erst wieder aus Russland kommt.
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