Warnzeichen erkennen
Harnwegsinfekte bei Kindern

Harnwegsinfekte sind bei Kindern schwer zu erkennen und können verheerende Folgen der Nierenfunktion mit sich ziehen. | Foto: djedzura/panthermedia
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Harnwegsinfekte sind bei Kindern oft schwer zu erkennen und können somit verheerende Folgen der Nierenfunktion mit sich ziehen. Die Krankheit äußert sich im Kindesalter nicht immer durch „klassische“ Symptome wie Brennen und häufigem Harndrang.

OÖ. Mehr als zehn Prozent der Mädchen und drei Prozent der Jungen erkranken vor dem Schuleintrittsalter mindestens einmal an einer Harnwegsinfektion.

„Haben Kinder eine fahle Hautfarbe, entwickeln eine Trinkschwäche und leiden unter Fieber, sollte man auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen“, sagt Primar Josef Oswald, FEAPU, Abteilungsleiter der Kinderurologie am Ordensklinikum Linz Barmherzige Schwestern.

Bei Kindern gehören Harnwegsinfektionen zu den häufigsten bakteriellen Infektionskrankheiten. Erst ältere Kinder zeigen die typischen Symptome einer Blasenentzündung wie Brennen beim Harnlassen, ständiger Harndrang sowie hohes Fieber, wenn die Nieren ebenfalls betroffen sind.

Oft fehlen Symptome

Wenn Babys und Kleinkinder an einem Harnwegsinfekt leiden, können diese Symptome allerdings völlig fehlen. Umso wichtiger ist es, auf weitere Indikatoren zu achten.

„Kleine Kinder zeigen lediglich Allgemeinsymptome wie hohes Fieber, Trinkschwäche, Übelkeit, Erbrechen und eine ausgeprägte Mattigkeit", sagt Oswald. Auch unbeabsichtigtes Einnässen kann ein Indiz für einen Harnwegsinfekt sein.

Spätfolgen vermeiden

Ein Harnwegsinfekt ist bei rechtzeitiger Diagnose einfach zu behandeln. Wenn die Infektion aber zu spät oder gar nicht erkannt wird, können die Folgen schwerwiegend sein. Wird die Entzündung vom Haus- oder Kinderarzt diagnostiziert, muss unbedingt mit einem Antibiotikum behandelt werden, da der Infekt ansonsten zu den Nieren aufsteigen, und dort Narben verursachen kann, die dauerhafte Schäden nach sich ziehen.

„Dazu zählt ein Bluthochdruck bereits im Kindesalter wie bei weiterer Nichtbehandlung eine Einschränkung der Nierenfunktion, Erkrankungen während der Schwangerschaft bis hin zur Niereninsuffizienz im späteren Leben“, erklärt Primar Oswald.

Europäisches Aushängeschild

Die Kinderurologie am Ordensklinikum Linz ist die einzige Abteilung dieser Art in Österreich und bereits seit mehr als 30 Jahren auf kinderurologische Fehlbildungen spezialisiert. Die Spezialabteilung ist über die Grenzen Österreichs bekannt und zählt heute zu den größten kinderurologischen Zentren in Europa. Aufgrund ihrer einzigartigen Expertise wurde sie vor mehr als zwei Jahren zum nationalen Referenzzentrum für seltene kinderurologische Erkrankungen ausgezeichnet.

Harnwegsinfekte sind bei Kindern schwer zu erkennen und können verheerende Folgen der Nierenfunktion mit sich ziehen. | Foto: djedzura/panthermedia
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