Babynahrung im Test
Luft nach oben bei Gemüsebreien

Nach vier bis sieben Lebensmonaten stehen erstmals Gemüsebreie auf dem Speiseplan. | Foto: Vivid Pixels/Fotolia
  • Nach vier bis sieben Lebensmonaten stehen erstmals Gemüsebreie auf dem Speiseplan.
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Ökotest hat 20 Gemüsebreie aus dem Handel im Labor untersuchen lassen. Kein einziges Produkt erhielt die Note "sehr gut", nur zwei Breie wurden mit "gut" bewertet.

OÖ. Nach vier bis sieben Monaten ist es für Babys Zeit für die erste Beikost und auch Gemüsebreie stehen auf dem Speiseplan. Sie liefern sättigende Ballaststoffe und viele Vitamine und Mineralstoffe. In den praktischen Fertigbreien steckt aber nicht nur gesundes Gemüse. Ökotest hat 20 Gemüsebreie im Labor untersuchen lassen und alle Produkte enthalten Furan, das sich bei der industriellen Breiherstellung bildet. Die Mengen sind klein, akut gefährlich ist der Stoff nicht, aber die Industrie sollte sich bemühen, den Stoff in den Gläschen weiter zu minimieren!

Je weniger Furan, desto besser!

Furan bildet sich beim Erhitzen von Lebensmitteln in geschlossenen Behältnissen wie eben bei der Sterilisation von Babygläschen. Es lässt sich in Fertigbreien daher nicht komplett vermeiden, aber die Hersteller sollten sich um ein Minimum bemühen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) stuft Furan als möglicherweise krebserregend ein und laut Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) können derzeit langfristige Schäden nicht ausgeschlossen werden. Grenzwerte oder sichere tolerierbare Aufnahmemengen für den Stoff haben die Behörden bisher nicht festlegen können. Je weniger Furan aufgenommen wird, desto größer ist jedenfalls der Abstand zu kritischen Aufnahmewerten und desto wahrscheinlicher sind Produkte unbedenklich für Säuglinge. Kurz gesagt: Je weniger Furan, desto besser!

Kein „sehr gut“ und nur zweimal „gut“

  • Da in allen getesteten Breien Furan als leicht erhöht oder erhöht eingestuft wurde, erhielt kein einziges Produkt im Test die Note „sehr gut“.
  • Die Testsieger mit der Note „gut“ sind zwei Breie von Alnatura: Gemüse mit Süßkartoffeln und Pastinaken mit Zucchini und Blumenkohl um 89 Cent pro Glas (190 Gramm).
  • Drei Babybreie wurden wegen ihrer Nitratgehalte abgewertet. Aus dem natürlicherweise in Gemüse enthaltenen Nitrat kann sich Nitrit bilden, das die Sauerstoffbindung des Blutes beeinträchtigen kann. Die kritisierten Gehalte liegen zwar unterhalb des strengen gesetzlichen Höchstgehalts. Dennoch gilt auch hier: Weniger ist besser.
  • Ein Babybrei ist zudem mit Cadmium belastet. Das giftige Schwermetall kann auf Dauer die Nieren schädigen. Die enthaltene Menge ist zwar nicht akut giftig und nicht hochgefährlich. Aber die Belastungen sind nennenswert und reichen bei regelmäßiger Aufnahme an offiziell festgelegte Toleranzmengen heran.

Tipps für Konsumenten

  • Damit sich möglichst viel Furan verflüchtigt, erwärmen Sie die Gemüsebreie am besten mit geöffnetem Deckel und rühren Sie mehrfach um!
  • Wärmen Sie Gemüsebreie nicht wieder auf und halten Sie sie auch nicht längere Zeit warm. Es können sich sonst Keime vermehren oder der Problemstoff Nitrit bilden!

Den gesamten Test aus dem Magazin Ökotest stellt die Arbeiterkammer OÖ in Kooperation als kostenlosen Download auf ooe.konsumentenschutz.at zur Verfügung.

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