Ärztekammer OÖ
Scharlach – Hohe Fallzahlen und Lieferengpässe bei Kinder-Antibiotika

Typisch für Scharlach - die Himbeerzunge | Foto: Lukassek/panthermedia
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An sich ist Scharlach eine von vielen Kinderkrankheiten. Derzeit tritt diese aber massiv auf. Erschwerend kommt hinzu, dass Antibiotika für Kinder wegen Lieferengpässen schwer bis gar nicht erhältlich sind.

OÖ. Scharlach ist eine Infektionskrankheit, die durch Streptokokken-Bakterien ausgelöst wird. Diese werden über feine Tröpfchen (überwiegend) durch Niesen, Husten und Sprechen übertragen. Besonders verbreitet ist Scharlach bei Kindern – kann aber in allen Altersgruppen auftreten. Ausgerechnet die Kinder trifft es derzeit besonders hart.

„Ich persönlich habe Scharlach noch nie in einer derartigen Quantität erlebt, wie jetzt. Erschwerend kommt noch hinzu, dass die Antibiotika für Kinder aufgrund von Lieferengpässen zeitweise fehlen“, sagt Johanna Holzhaider, Allgemeinmedizinerin und Kurienobmann-Stellvertreterin der niedergelassenen Ärzte in der Ärztekammer für Oberösterreich.

Fehlende Antibiotika

Die Folgen fehlender Antibiotika sind äußerst unangenehm: Normalerweise ist 24 Stunden nach dem Behandlungsstart keine Ansteckungsgefahr gegeben. Wird nicht mit Antibiotika behandelt, können drei bis vier Wochen nach den ersten Krankheitszeichen immer noch Menschen angesteckt werden. Hinzu kommt: Wenn die Infektion nicht vollständig behandelt wird, kann es zu Spätfolgen kommen – wie etwa wiederkehrendes Fieber oder eine Nierenerkrankung.

Symptome

Gegen Scharlach gibt es keine Schutzimpfung. Wichtig ist, dass die Kinder beim Anschlagen der typischen Krankheitszeichen zu Hause bleiben, um andere nicht anzustecken: das sind etwa Halsschmerzen, Schluckbeschwerden, mit Erbrechen einhergehende Übelkeit, rote Wangen und oftmals hohes Fieber. Rund zwei bis vier Tage nach Ausbruch der Krankheit kann der Scharlach-typische Ausschlag hinzukommen – kleine, rote Flecken, die sich auf der Haut entlang des gesamten Körpers ausbilden. Typisch für eine Scharlach-Erkrankung ist auch die sogenannte „Himbeerzunge“, charakterisiert durch eine auffällig himbeerfarbene Rötung und leichte Schwellung der Zunge.

Erst wenn die betroffenen Personen Antibiotika erhalten, sind sie nach 24 Stunden nicht mehr ansteckend. Erkrankungen durch Scharlach sind überdies der Gesundheitsbehörde verpflichtend zu melden.

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