Frühkindliche Essstörungen
Spielerisch lernen, mit Freude zu essen

Während der stationären Reha entwickeln die Kinder gemeinsam mit den Spezialisten auf sehr spielerische Weise, individuell und altersgerecht einen positiven Umgang mit Essen und Trinken. | Foto: kokon
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  • Während der stationären Reha entwickeln die Kinder gemeinsam mit den Spezialisten auf sehr spielerische Weise, individuell und altersgerecht einen positiven Umgang mit Essen und Trinken.
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  • hochgeladen von Marlene Mülleder

Wenn das eigene Kind die Nahrungsaufnahme verweigert, abwehrt oder wenn es nur selektiv isst, kann das Eltern zur Verzweiflung bringen. Die Experten und Expertinnen der Kinder- und Jugendreha kokon wissen ganz genau, welchen Leidensweg viele Familien bereits hinter sich haben, wenn sie zur Reha nach Rohrbach-Berg kommen.

OÖ. Rehabilitation bei frühkindlichen Ess- und Fütterstörungen zählt zu den ausgewiesenen Kompetenz-Schwerpunkten der Kinder- und Jugendreha kokon in Rohrbach-Berg. Das multiprofessionelle Team unterstützt von Essstörungen betroffene Kinder und ihre Familien mit einem ganzheitlichen medizinisch-therapeutischen Ansatz.

Kind verweigert zu essen

Um negative Folgen zu vermeiden, empfiehlt sich in der Regel ein möglichst frühzeitiger Rehabeginn. Denn je länger ein Kind die Nahrungsaufnahme verweigert, umso eher entstehen aus Sorge um seinen Gesundheitszustand Mechanismen wie Zwangsfüttern, Füttern während der Nacht oder etwa unter Verwendung des Smartphones zur Ablenkung. Dadurch gehen die Bedürfnisse und Wünsche des Kindes verloren. Doch für seine Autonomieentwicklung ist es wesentlich, dass es Dinge selbst ausprobieren, entdecken und mit allen Sinnen wahrnehmen darf.

Therapie fördert Sinneserfahrungen

Während der stationären Reha entwickeln die Kinder gemeinsam mit den Spezialisten auf sehr spielerische Weise, individuell und altersgerecht einen positiven Umgang mit Essen und Trinken, mit unterschiedlichsten Lebensmitteln und auch Konsistenzen. Ob bei Ess- und Fütterstörungen, zur Sondenentwöhnung oder etwa bei Vorliegen einer Hypersensibilität: Im geschützten Rahmen stärken die Kinder ihre Selbstständigkeit, machen vielfältige Sinneserfahrungen und können sich selbst entfalten. Zu den vielfältigen Therapiemaßnahmen, unter anderem aus den Bereichen Logopädie, Ergo- und Physiotherapie sowie Diätologie, gehört auch das „Spieleessen“, eine Art professionell begleitetes Picknick, bei dem die Kinder gezielt mit Essen spielen und alles nach Herzenslust ausprobieren dürfen. Auch den Eltern steht das Team immer mit Rat und Tat, mit Schulungen und mit psychologischer Unterstützung zur Seite.

Erleichterung für Eltern

Viele erleben eine deutliche Entspannung bereits dadurch, dass die Mediziner, Therapeuten und Pflegefachkräfte alles Wesentliche wie Gewichtskontrolle und Nährstoffaufnahme übernehmen. Auf diese Weise können Eltern während der Reha wieder einfach nur Eltern sein, was den Reha-Erfolg zusätzlich verstärkt.

Primaria Evelyn Lechner, Ärztliche Direktorin im kokon Rohrbach-Berg:

„Familien, deren Kinder Essen oder Trinken kategorisch abwehren, haben meist schon sehr vieles versucht, bevor sie zu uns kommen. Der ständige Druck wirkt sich jedoch negativ auf die kindliche Autonomie und das ganze Familiengefüge aus. Indem wir diesen Druck herausnehmen, Kindern und Eltern neue, spannende Sinneserfahrungen ermöglichen und sie über mehrere Wochen hinweg professionell begleiten und betreuen, erleben die Betroffenen nach und nach wieder einen entspannteren Umgang mit Nahrungsmitteln.“

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Primaria Evelyn Lechner, Ärztliche Direktorin im kokon Rohrbach-Berg | Foto: kokon
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