Achtung Grillgenuss!
Steak und Bier verursachen Gicht

Gichtsymptome: Die meisten Patienten berichten von Schmerzen in Zehen-, Finger- und Kniegelenken und haben häufig eine glasige, dicke Großzehe.  | Foto:  Fotowerk/Fotolia
  • Gichtsymptome: Die meisten Patienten berichten von Schmerzen in Zehen-, Finger- und Kniegelenken und haben häufig eine glasige, dicke Großzehe.
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Steak, Wurst und Bier – das gehört hierzulande beim Grillen dazu. Doch dies sind auch die Zutaten für einen Gichtanfall. Besonders Männer sind häufig betroffen – mit ein Grund dafür sind bereits dauerhaft erhöhte Harnsäurewerte im Blut.

„Ursache für Gicht beziehungsweise einen dauerhaft erhöhten Harnsäurespiegel ist eine purinreiche Ernährung“, erklär Johannes Föchterle, Internist und Fachgruppenvertreter für Internistische Sonderfächer der Ärztekammer für Oberösterreich. „Gerade beim Grillen vereint man all diese Risikofaktoren: Schweinefleisch, Alkohol in Form von Bier – das lässt den ohnehin bereits hohen Harnsäurewert weiter steigen.“ Häufiges Resultat: ein Gichtanfall.

Gicht: häufigste entzündlich-rheumatische Erkrankung

Denn die Purine werden im Körper in Harnsäure umgewandelt. „Wer eine eingeschränkte Nierenfunktion oder einen dauerhaft erhöhten Harnsäurespiegel im Blut hat, sollte purinreiche Lebensmittel meiden.“ Normalerweise werden Purine über die Nieren mit dem Harn ausgeschieden. „Arbeiten die Nieren nur eingeschränkt oder ist der Harnsäurespiegel ohnehin erhöht – man spricht dabei auch von einer Hyperurikämie – reichert sich die Harnsäure im Körper an und bildet winzige Kristalle. Ablagerungen von Harnsäurekristallen, zum Beispiel in den Gelenken, rufen Rheuma-artige Beschwerden hervor, wie Entzündungen, Schwellungen und starke Schmerzen, die man eben bei Gicht kennt“, so der Internist. In weiterer Folge können sich auch Nierensteine bilden.

Behandlung beim Gichtanfall

Kommt es zum Gichtanfall kann dieser einige Stunden bis wenige Tage andauern. Die meisten Patienten berichten von Schmerzen in Zehen-, Finger- und Kniegelenken und haben häufig eine glasige, dicke Großzehe. „Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) sind das erste Mittel der Wahl in der akuten Gicht-Behandlung, da sie kein Kortison enthalten. Während eines akuten Gichtschubes sollte man außerdem täglich nicht mehr als 200 Milligramm Purin zu sich nehmen“. Eine Alternative zu Steak & Grillwurst ist Hühnerfleisch oder Lachs, rät Dr. Gabriela Eichbauer-Sturm, Fachärztin für Innere Medizin mit Zusatzfach Rheumatologie: „Um die Purin-Mengen, die man zu sich nimmt, besser einschätzen zu können, gibt es auch Ernährungstabellen, in denen die Lebensmittel mit ihrem Puringehalt verzeichnet sind.“

Ab zum Arzt: Gicht kann chronisch werden

Föchterle rät sich bei hohen Harnsäurewerten im Blut zeitnah behandeln zu lassen und regelmäßig beim Arzt einen Kontrolltermin – zumindest bis der Wert der Harnsäure stabil ist – wahrzunehmen: „Die Gicht kann auch chronisch werden. Die sehr schmerzhaften Entzündungsreaktionen führen mit der Zeit zu einer Zerstörung der betroffenen Gelenke. Daher ist ein Arztbesuch wichtig, um diesen Fortschritt zu stoppen.“

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