Welt-Thrombose-Tag
Thrombose: Frauen sind besonders gefährdet

Foto: Panthermedia - Kzenon

Am Welt-Thrombose-Tag am 13. Oktober stehen Frauen besonders im Fokus. Denn durch Pille, Schwangerschaft, Wochenbett und Hormonersatztherapie sind sie stärker gefährdet, einen Gefäßverschluss durch ein Blutgerinnsel zu erleiden. Im schlimmsten Fall droht eine lebensgefährliche Lungenembolie oder gar ein Herzstillstand.

OÖ. Bei einer Thrombose bildet sich ein Blutgerinnsel (ein Thrombus) in einem Blutgefäß oder im Herzen. Dieser Blutpfropf behindert den Blutstrom. Diese Funktion unseres Körpers verhindert, dass wir verbluten, wenn wir uns beispielsweise in den Finger schneiden. Passiert das aber „versehentlich“, können Blutgefäße teilweise oder ganz verstopfen - dann droht eine Thrombose. Jährlich erkranken etwa 2 von 1.000 Personen erstmals an einer Thrombose. In jüngeren Jahren sind Frauen häufiger betroffen als Männer, mit zunehmendem Lebensalter hebt sich dieser Geschlechtsunterschied allerdings auf. Jeder dritte Erkrankte entwickelt innerhalb von acht Jahren nochmals eine Thrombose – das Risiko für einen erneuten Gefäßverschluss ist bei Männern deutlich höher.

Thrombose häufig in den Beinvenen

Vor allem in den Beinen bilden sich häufig Thrombosen, erklärt Obermedizinalrat Johannes Neuhofer, Fachgruppenvertreter für Haut- und Geschlechtskrankheiten der Ärztekammer für Oberösterreich: „Dabei gibt es zwei Arten: Die oberflächliche Venenthrombose und die tiefe Beinvenenthrombose, bei letzterer deuten Anzeichen wie Spannungsgefühl oder Schweregefühl im betroffenen Bein, Schwellungen, Farbveränderung (rötlich/bläulich) oder Wärmegefühl auf eine Thrombose hin.“ Aber auch im Beckenbereich, in den Armen oder in der oberen oder unteren Hohlvene kann es zu Thrombosen kommen.

Therapie & Behandlung

Eine Thrombose kann durch Medikamente, durch eine Kompressionstherapie oder operativ behandelt werden – ausschlaggebend für die Therapie ist der Ort, an dem sich das Gerinnsel gebildet hat. Wichtige Sofortmaßnahmen bei einer frisch aufgetretenen Thrombose in den Extremitäten bestehen darin, das betroffene Bein oder den Arm hochzulagern und einen Kompressionsverband anzulegen. So kann verhindert werden, dass sich das Blut noch mehr zurückstaut und die Extremität weiter anschwillt.

Komplikation: Lebensgefährliche Lungenembolie

Vor allem bei unbehandelten Bein- und Beckenvenenthrombosen besteht die Gefahr, dass es zu einer potenziell lebensbedrohlichen Lungenembolie kommt: Teile des Thrombus reißen ab und werden mit dem Blutstrom in ein Gefäß in der Lunge gespült. Mögliche Symptome sind plötzliche Atemnot, Husten, Brustschmerzen, Herzklopfen oder Ohnmacht. Eine ausgedehnte Lungenembolie belastet das Herz. Schlimmstenfalls kommt es zum Herzversagen.


Prävention

Um Thrombosen vorzubeugen sollte man auf ausreichend Bewegung achten, besonders auf langen Flugreisen, aber auch bei langen Büro-Arbeitstagen. Außerdem ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr (Trinken, flüssige Speisen) wichtig, um das Blut dünnflüssig zu halten und so die Bildung eines Gerinnsels zu vermeiden. Eine weitere Möglichkeit sind tägliche Thrombosespritzen mit Heparin. Diese können die Entstehung eines Blutgerinnsels in den meisten Fällen verhindern.

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