13. Aschermittwochgespräch: Die Arbeitswelt der Zukunft
Experten informierten im Museum Angerlehner zum Thema Wirtschaft und Ethik.
BEZIRK. Im Rahmen des 13. Aschermittwochsgespräches der Sparkasse OÖ am 18. Februar informierten Vorstandsvorsitzender Michael Rockenschaub, Geschäftsführer der Industriellenvereinigung OÖ Joachim Haindl-Grutsch, Geschäftsführende Vorsitzende des Pastoralrates der Diözese Linz Edeltraud Artner-Papelitzky, Rektorin des Diakoniewerkes Gallneukirchen Christa Schrauf und Universitätsprofessor der Johannes Kepler Universität Linz Friedrich Schneider zum Thema "Wirtschaft & Ethik" - Die Arbeitswelt der Zukunft.
Joachim Haindl-Grutsch ging im Zuge des Thema auf die technologische Zukunft genauer ein. Der Technologiesprung zur Industrie 4.0 wird seiner Meinung die Arbeitswelt massiv verändern. Die Digitalisierung spielt eine immer größer werdende Rolle. Die große Herausforderung ist nun, sich rechtzeitig an die kommenden Entwicklungen anzupassen: "Der technische Wandel wird kommen, ob wir wollen oder nicht. Wichtig ist nur, rechtzeitig auf diesen 'Zug' aufzuspringen." Friedrich Schneider knüpfte hier an: "Die Arbeitswelt wird sich verändern. Roboter werden so intelligent, sodass diese bisherige Menschenarbeit übernehmen können." Außerdem erwähnt er die Ökologisierung der Arbeitswelt: "Nachhaltigkeit ist nicht mehr nur ein Schlagwort, sondern wird zum regionalen Lebensinhalt."
Ethik in der Wirtschaft spielt eine Rolle
Die weiblichen Expertinnen Christa Schrauf und Edeltraud Artner-Papelitzky als Vertreter des Diakoniewerks und der katholischen Kirche beschäftigten sich neben Entwicklungschancen und möglichen Veränderungen in der Zukunft auch mit der sozialen Komponente. "Technische Entwicklungen kommen, aber es darf nicht immer nur darum gehen, sich anzupassen. Wir müssen uns eher fragen: Was bringt uns das?", so Artner-Papelitzky. Es stellt sich demnach auch die Frage der Ehtik in der Wirtschaft. Es gibt Ansätze die Zukunft der Arbeitswelt anders als derzeit zu gestalten. Die Lebensqualität spielt bei der Berufswahl eine große Rolle: "Die Menschen wollen eine sinnstiftende Arbeit, in der sie ihre Erfüllung finden. Anerkennung tritt vor materiellem Reichtum", so Schrauf.
Die Technik wird einiges für die Zukunft bereit halten und der Menschheit neue Chancen aufzeigen, aber auch ethische Aspekte wie die Selbstverwirklichung und die Freude an der Arbeit treten in den Vordergrund. Digitalisierung kann aber auch Schwierigkeiten mit sich bringen. Menschen leben bewusster und wollen auch in der Arbeitswelt mehr erreichen, aber die ständige digitale Abhängigkeit bedingt auch, dass mentale Krankheiten rasch zunehmen. Rockenschaub erwähnt dazu ein Beispiel: "BMW schaltet über das Wochenende ihre Server ab. Meiner Meinung nach eine gute Idee, um die Menschen vor der digitalen Abhängigkeit "zu schützen"."
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.