Silvester in Oberösterreich
Feuerwerke verursachen sehr viel Feinstaub
Die Tradition, das Neue Jahr mit Feuerwerken zu begrüßen, hat auch Schattenseiten: Einerseits passieren immer wieder Unfälle mit Raketen und Böllern, andererseits leiden Tiere unter den hohen Schallpegeln – und Plastikreste bleiben oft auf Wiesen liegen.
OÖ. Auch die Konzentration von Schwermetallen und Feinstaub beträgt an Silvester das 10- bis 15-fache der üblichen Werte, warnt Umwelt-Landesrat Stefan Kaineder (Grüne). „Mir ist es ein großes Anliegen, vor den vielfältigen Gefahren und Umweltauswirkungen, die von Feuerwerken ausgehen können, zu warnen und dafür zu sensibilisieren. So sind die Emissionen von Feinstaub durch Feuerwerkskörper für einen wesentlichen Anteil an der Gesamtbelastung verantwortlich und machen laut Analysen der Umweltabteilung im langjährigen Schnitt rund ein Zehntel jener aus dem Straßenverkehr aus“, so Kaineder.
So beginnt die Feinstaubbelastung regelmäßig zu Silvester in den Abendstunden zu steigen und erreicht kurz nach Mitternacht ihren Höhepunkt. Die Konzentration an Feinstaub PM10 und PM2,5 erreicht, je nach Witterung, meist den zehnfachen Wert zu Mitternacht im Vergleich zu den Nachmittagsstunden.
Landwirtschaftskammer OÖ: "Mehr Hausverstand"
"Auch heuer werden Leuchtraketen und Neujahrskracher wieder ganz weit oben bei den österreichischen Silvesterbräuchen stehen. Sämtliche Bedenken bezüglich Tier-, Klima, Luft-, Boden- und Wasserschutz werden dabei von vielen für eine Nacht gänzlich über Bord geworfen. Weniger Action und mehr Hausverstand wäre beim Abfeuern von Silvesterraketen und Krachern wünschenswert“, sagt Franz Waldenberger, Präsident der Landwirtschaftskammer OÖ. Nachsatz: „So ein Feuerwerk hinterlässt also eine Menge Müll. Während dieser in der Stadt von der Müllabfuhr entfernt ist, bleiben viele Feuerwerksreste auf unseren Wiesen und Feldern oft einfach liegen und gefährden bis ins Frühjahr hinein unsere Nutztiere."
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